Review

So siehts also aus, wenn Klein-Hänschen meint, er könne "Aliens" in einem U-Boot drehen.

Z-Movies können durchaus lustig sein, aber "Stinger" ist einfach nur blöd. Blöd, blöd, blöd.
Kaum zu glauben, aber es stimmt: Dieser Quark wird total ernst verkauft. Kein Funken Parodie, kein Funken Talent, von Motivation keine Spur.

Über die Handlung können wir getrost hinwegsehen, sie existiert nicht.
Was dafür existiert, ist Langeweile. Tonnenweise Langeweile.

Dass ein Film, dessen Budget nicht höher als ein Ikea-Fernsehtischlein ist, billige Computereffekte hat, ist klar. Aber wenn sogar das legendäre Nintendospiel Donkey-Kong im Vergleich dazu wie "Lord Of The Rings" aussieht, ist etwas schiefgelaufen. Schwer schiefgelaufen.

Die Dialoge sind sowas von lächerlich, dass dazu ein Kannibalenfilm wie ein Shakespeare-Stück wirkt. Beispiele: Nachdem die Soldaten fast gekotzt haben beim Öffnen der Luke zum U-Boot, weil dort zwei Monate lang zig Leichen verfaulten, meint einer dann "Hier riechts nach verschossener Munition."
Oder den: Man findet einen Überlebenden (hä? In einem U-Boot, das mit Leichen vollgestopft ist, keinen Strom hatte, also auch keine Lüftung, und zwei Monate auf dem Grund des Meeres lag?).
Jedenfalls fragt der Lieutenant einen der Soldaten: "Wer ist das?" und der sagt: "Keine Ahnung, aber seiner Kleidung nach zu urteilen, muss er ein Zivilist sein." Und ein anderer: "Vielleicht einer der Wissenschaftler." Nö, warum nicht einer der Tänzer des U-Boot-Balletts? Oder ein Angestellter des Hot-Dog-Standes im Heck?

Die Wissenschaftlerinnen (ähm...) sehen wie Pin-up-Girls aus. Eine davon latscht tatsächlich in kurzen Hosen und Cowboystiefeln rum und ist very bitchy. Die andere soll tough wirken, ist aber nur fade.
Die anderen Schauspieler (ähm...) könnten von einer Handvoll Gurken locker an die Wand gespielt werden.

Das ist, glaub ich, der einzige Film, der komplett nur aus Totalen und Halbtotalen oder Teleobjektivaufnahmen besteht. Warum wohl? Damit man nicht sieht, dass alles in einem Keller mit Heizungsrohren gedreht wurde, der als U-Boot herhalten sollte. Hin und wieder sieht man aber trotzdem noch die Betonwände (!) im Hintergrund. Dazu schien der Kameramann besoffen zu sein und kriegte selten mal ne scharfe Aufnahme hin.

Die grottenschlechte deutsche Synchro hat Ausfälle, der Ton ist einfach plötzlich weg und es herrscht Stille. Was aber eigentlich eine Erlösung ist.

Das einzige, was ein wenig trumpft, ist der Score. Der hätte wirklich einen besseren Film verdient.

"Die armen Jungs sind wohl Opfer eines Massakers geworden", sagt ein Soldat beim Anblick der vielen Leichen im U-Boot. Ich würde sagen: Der arme Drehbuchautor ist wohl Opfer eines Skorpionstiches geworden, der seine Intelligenz restlos gelöscht hat.

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