Review

Die US - Army soll im Irak eine verschollene Reporterin suchen, doch unter ihnen weilt ein auferstandenes Fabelwesen, dass jeden Menschen abschlachtet. Ein Skorpionschwanz bepackte Löwenfledermaus die ebenfalls noch giftige Pfeile abschiessen kann, rottet ein ganzes Dorf nieder, während dort die Reporterin Unterschlupf findet. Was steckt hinter dem Mythos Manticore?

Juhu, Tierhorrortrash auf RTL 2. Wie schön, dass man ein wohliges Wochenende zuhause verbringt und mal endlich wieder Zeit für trashiges Abendprogramm hat. Doch Manticore, wahrlich ein reisserischer und interessant klingender Titel (warum weiss ich auch nicht), ist mal wieder so ein Fall für einen derart typischen Tierhorror, der ohne weiteres mit dem Siegel "Vollkommen uninteressanter Schrott" abgestempelt werden darf. Aber so einfach will ich es mir hier nicht machen, schliesslich muss ich jeden Genreinteressierten Seher vor diesen schlappen TV-Verfilmung warnen. Und allein das der Film bis heute keine DVD - Veröffentlichung hat, spricht schon für die Qualität dieses vollkommen öden Streifens. Denn wenn vollkommene Pappkameraden der U.S. Army im Irak die Welt retten und ein unbekanntes Monstrum diesen Frieden zunichte macht, dann ist man aufgrund dieser leicht versteckten Propaganda dahinter schon leicht gewillt zu kotzen. Und all dieser überhebliche Mist, der sich an jeder Ecke dieses belanglosen Films auftut sorgt eben für Frust, vorallem weil die Charaktere allesamt Deppen sind. Identifikationscharaktere? Fehlanzeige...Alleine die Darstellung der naiven Iraker, die die Amis als gottesgleich anhimmeln und ihre Taten befürworten, kratzen an jedem Nerv, doch viel schlimmer ist noch die absolut lächerliche Präsentation des CGI verseuchten Ungeheuers Manticore. Vorteil hierbei: Das Ding sieht man recht selten, und wenn man es sieht, dann ist das Gelächeter nicht weit. Klar ist der Film reinster B-Movie Mist, von dem man nicht allzu viel erwarten sollte, aber so schlecht getrickstes CGI hab ich selten erlebt. Wer eine Vorstellung des Monsters haben möchte, stelle sich Frank Henenlotters Basket Case mit der Kreuzung aus 70er Jahre Godzillafilmen und irgendeinem Monsterspiel der Playstation 1 Ära vor. Zwischen den Attacken des zuckelnden Monstrums, dass sich derart schlecht in das normale Bild einfügt, darf man eben mal bisschen Balleraction, hohles Soldatengelaber um Menschlichkeit und Ehre hören und ein paar Gedärme bewundern. Schockierend ist das Alles nicht, denn Atmosphäre wie Spannung lässt dieser Wüstenhorror gänzlich vermissen. Es ist nicht gerade von Vorteil einzig und allein die weite weite Wüste als Szenario zu haben, ein paar Dungeons oder Höhlen können das genauso wenig wett machen, wie die stellenweise recht gute Begleitmusik. Das Gesamtbild bleibt einfach schlicht und ergreifend öde.

Fazit:
Vollkommen öder, schlecht getrickster Tierhorrortrash mit allem was ein schlechter Horrorfilm braucht. Dämliche Charaktere, null Spannung, keinerlei Atmosphäre, ein CGI verseuchtes Monster der drittklassigen Art und Dialoge für die Kloschüssel. Horror aus den USA bleibt einfach vollkommen überheblicher Mist. In den meisten Fällen.

17%

Details