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Der Tag der Finsternis naht, an dem Lany die Fehler ihres Vaters wieder gut machen soll. Das sagt ihr zumindest die tiefe Stimme in ihren Albträumen. Papi hat nämlich vor fünfzehn Jahren sein eigenes und weitere fünfzehn Leben ausgehaucht, nun bahnt sich etwas um seine Tochter an, die mittlerweile die Ausmaße eines britischen Ackergauls angenommen hat. Schnell trifft sie auf einen okkulten Bund im Dorf ihrer Herkunft, unheilschwanger und bedeutungsvoll sollen die Begegnungen mit der hiesigen Bevölkerung sein. Tatsächlich nervt das Pseudomystikgeplapper immens, viel Sinn macht das auch nicht gerade. Denn einerseits will man sie just an diesem Tage wegen einer unheimlich heimlichen Zeremonie nicht in der Gegend haben, andererseits wird sie (und damit auch der Zuschauer) mehr, als es irgendjemand wissen will, mit Infos über die Versammlung gestopft. Als Reaktion auf ein Kulttreffen mit Menschenopfer rennt unser bäuerlicher Fünf-Dollar-Galopper mit der Schrotflinte durch den Landstrich und spielt wilde Sau und um die Lächerlichkeit komplett zu machen, bildet sie eine Union mit dem Landstreicherrambo Riley, auch der mit der Knarre im Arm auf Ballertour eingestimmt. Wenn Amateure große Okkultnummern ausspinnen, geht das meist in die Hose, so auch hier mit miesen Digitaleffekten, leuchtenden Augen und immer wieder der Wolkenhimmel aus Differenzwolken und Blendenflecken zusammengepixelt. Eigentlich wäre die etwas wackelige DV-Kamera, die bemühten Laienschauspieler, Schnitt usw. für einen Amateurfilm ganz brauchbar, würden sich die Briten nicht halb so ernst nehmen. Von einem Absolventen einer Filmschule wie Regisseur Adam Mason kann man mehr erwarten. Kein Vergleich im Unterhaltungswert zu Olaf Ittenbachs „Premutos“ etwa, zumal auch im Gorebereich nicht viel passiert. Außer einigen Schießereien besteht kaum ein Anlass, dem Streifen „strengstes Jugendverbot“ aufzuerlegen, da das meiste im Vorfeld bereits geschnitten wurde. Übrig blieben geringe Ansätze zum Splatter, die ohne Standbild selten sichtbar werden, wer Adam Masons andere Ergüsse, wie z.B. den ebenso beschissenen „Dust - Christmas-Trip zur Hölle“ kennt, ahnt in etwa, was einen hier Klägliches erwartet.

Fazit: Man muss doch als Amateur nicht gleich Himmel und Hölle bemühen wollen. Das ist doch mal wieder albern und einfach auch langweilig. 2/10 Punkten

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