Lange schwarze Mäntel, dunkle Sonnenbrillen, Knarren, Martial Arts und Techno - da hat Regisseur Kitamura die Reservatenkammer von MATRIX aber ordentlich geplündert, doch das ist eben sein Stil, den er auch danach beibehalten sollte. Nun ist das ewige Rumgefuchtel mit Schusswaffen und Klingen vielleicht nicht ganz so cool, wie es sich andauernd gibt, der seltsame Zyklus aus Tod und Wiederauferstehung besticht jedoch zumindest durch seine satte Action und die einwandfrei choreographierten Fights. Das finale Duell hat gar epischen Charakter. Aufgrund der semiprofessionellen Machart in Verbindung mit den happigen Gore-Momenten und den Anime-artig übertriebenen Figuren und Szenarien lässt sich VERSUS als klarer Vorreiter der heutigen hyperüberdrehten Splattefilmexzesse aus Japan einordnen. Mir gefiel das wilde Genre-Crossover erst beim zweiten Ansehen, dann aber richtig gut.