Steven Seagal fällt als Bombenexperte kräftig auf die Schnauze.
Story:
Wo auch immer es gefährliche Bomben zu entschärfen gilt, ist Spezialist Frank Glass (Steven Seagal) nicht weit. Doch bei einem Einsatz in einem Haus eines Senators geht etwas schief und das Haus fliegt in die Luft. Ein Jahr später in San Francisco: Eine Terroristenorganisation um den wahnsinnigen Alex Swan (Dennis Hopper) plant eine Anschlagsserie in der Stadt. Die Detectives Ray Nettles (Tom Sizemore) und und "Fuzzy" ermitteln, geraten jedoch in einen Hinterhalt und "Fuzzy" wird getötet. Wenigstens gelingt es, Swan's Freundin Claire festzunehmen. Da sie nicht bereit ist, eine Aussage zu machen, gehen nach und nach mehrere Bomben hoch. Nettles tut sich mit Glass zusammen, um Swan Einhalt zu gebieten...
Bis zu "Fire Down Below" (der war auch schon relativ schwach) hatte Seagal eigentlich immer gutklassige Filme abgeliefert, doch dann kam das Desaster namens "The Patriot", dass den guten Steve so einiges an Reputation kostete. Aus lauter Frust begann er dann zu essen, was das Zeug hält (anders lässt sich seine enorme Gewichtszunahme hier nicht erklären) und verschwand zunächst mal 2 Jahre in der Versenkung, um dann 2001 ein (immer noch fettes) Comeback zu wagen. Da wäre dann zum einen der geniale "Exit Wounds", zum anderen eben diese Gurke.
"Ticker" beinhaltet praktisch nichts, was man von einem ordentlichen Seagal erwarten könnte: Keine Fights (das Rumgehampel am Schluss fällt da wohl nicht drunter), kaum Action (nur Explosionen nerven auf Dauer gewaltig), stattdessen aber bemüht tiefgründes Gequatsche, dass den Film auseinanderzieht wie ausgelutschten Kaugummi. Ein Phänomen, das immer mal wieder ein neueren Seagals zu beobachten ist: Er schafft es einfach nicht mehr, konstant gute Ware abzuliefern. Ein Durchhänger muss anscheinend immer dabei sein (neuestes Beispiel ist "Into The Sun", wobei dort die Action zumindest abwechslungsreicher ist).
Aber zurück zu "Ticker": Der Auftakt ist noch ganz ordentlich gelungen (auch wenn das Budget sichtlich limitiert war), aber danach flacht der Film gaaaanz gewaltig ab (Parallelen zu "ITS" sind erkennbar) und kommt auch bis zum Finale nie mehr so richtig in die Gänge. Es mangelt wie schon gesagt einfach an Action und die Dialoge dienen nicht unbedingt dazu, die Story vernünftig voranzutreiben.
Auffällig ist dabei, dass viele Explosionen aus anderen Filmen "geliehen" wurden, denn so richtig wollen sie nicht in den Film passen. Merkt man auch daran, dass die Schauspieler an den beteiligten Detonationen häufig sehr gelassen bleiben, so als ob gar nichts passiert wäre. Okay, Budgetprobleme hin oder her, aber dass ist eine ganz billige Methode um Geld zu sparen.
Schauspielerisch sollte man dabei keine Glanzleistungen erwarten. Steven mit dem einen Gesicht spielt seine Rolle sehr gelangweilt (kein Wunder, er hat ja auch kaum was zu tun, was auf sein Profil zugeschnitten wäre) und selbst Tom Sizemore und Dennis Hopper lassen deutlich Motivation vermissen. Dass die Musik sich diesem Niveau anpasst, dürfte klar sein. Der Soundtrack ist eine ganz laue Angelegenheit.
Fazit: Ein Punkt jeweils für den Anfang und Schluss sowie ein weiterer für alle Explosionen. Mehr ist einfach nicht drin. Stevie kann es besser - seine "Leistung" hier ist aber einfach nur unter aller Sau.
3 von 10 Punkten