Okay, dass "monamour" in der Videothek meines Vertrauens unter Komödie einsortiert wurde, dafür kann der Film nichts. Komische Momente gab es vielleicht zwei. Ansonsten war der Film eher zum weinen. Deshalb ist er zwar noch kein Drama, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen wirken dann doch wie ein künstliches Drama. Letztendlich geht es in dem Film um die Inszenierung des Arsches der Hauptactrice. Natürlich ist der Film ein gefundenes Fressen für alle Liebhaber von Tinto-Brass-Filmen, da hier immer mit viel naktem Fleisch und fülligen weiblichen Formen zu rechnen ist.
Die Dialog und die in Monologen vorgetragene Lyrik sind dabei eher unwichtig. Zumindest stören sie nicht. Allerdings hat der Soundtrack einen sehr hohen Nerv-Faktor. Diese Polka-Untermalung ist einfach nur grauenvoll. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Italiener darauf stehen. Oder etwa doch? Jedenfalls drängt sich die Polka-Musik in manchen Szenen, in denen nicht gesprochen, sondern gevögelt wird, dermaßen in den Vordergrund, daß die Erotik im Keim erstickt wird. Wer hat sich das bloß ausgedacht?
Die Akteure sind blaß und ohne Tiefgang. Anscheinend reicht es schon, wenn die Frauen mit dem Hintern wackeln können. Die Story plätschert so vor sich hin und ein beherzter Griff in den Schritt kann das auch nicht mehr retten.
Negativ aufgefallen ist mir eine Szene, in der eine Zeichnung von Serpieri (Druuna) als Werk der Filmfigur Leon ausgegeben wird. Das darf ja wohl nicht wahr sein, oder?
Fazit: Dieser Film ist nur etwas für Arsch-Liebhaber. Ton abschalten und die Bilder wirken lassen.