Review


Inhalt:

Hongkong, Anfang der 70er Jahre. Hua (David Chiang) ist Maler, der die Fassaden Hongkong´s mit Werbetafeln versieht, obgleich er sich eher als Kunstmaler betrachtet.
Er braucht jedoch den Job, denn für seine Kunstmalerei will niemand Geld ausgeben. Eines Abends besucht ihn die schöne Gao (Lily Li), und er malt einen Akt von ihr...

Diesen will Hua nunmehr verkaufen, er hofft auf einen ersten Verkauf seiner Kunst. Doch wieder wird es damit nichts, und Hua zieht enttäuscht von dannen...

Da wird er von einigen jungen Männern angegriffen. Dieser Kampf wird von einem anderen jungen Mann namens Jiaji (Alexander Fu Sheng) beobachtet. Später hilft dieser noch Hua, seine Angreifer erfolgreich abzuwehren.

Jiaji ist der Sohn eines milliardenschweren Unternehmers (Lu Ti), steinreich und wohlbehütet aber ohne Freunde aufgewachsen. Er ist von zu Hause abgehauen, sucht das Abenteuer und endlich richtige Freunde...

Er und Hua freunden sich an..., und Jiaji wird auch in die Clique um Hua aufgenommen, und er verschweigt seine steinreiche Herkunft.
Gao wird unterdessen vom Banden-Chef Ma Weihong (Minoru Matsuoka) erpresst. Entweder sie bezahlt ihre Schulden von 20.000 HK$ oder sie muss als Prostituierte ihre Schulden abarbeiten...

Jiaji kommt die rettende Idee: Hua soll die Bilder an einen unbekannten Interessenten verkaufen, eben für 20.000 HK$. Hua kann daran nicht glauben, willigt aber ein...

Doch Jiaji lässt zusammen mit Lin Sibao die Bilder verschwinden und drängt Sibao mit einem Ring von ihm zu seinem reichen Vater zu gehen, und seine eigene Entführung vorzutäuschen. Der Vater sol Sibao daraufhin die 20.000 HK$ geben..., letztendlich ein perfider Plan, der aufgeht. Hua löst Gao aus...

Doch Sibao träumt von noch mehr Geld. Alleine geht er zu Jiaji´s Vater und verlangt nochmals 5.000 HK$.
Ma Weihong, der bemerkt, dass was faul ist, gelingt es, hinter das Geheimnis Jiaji´s mit Hilfe des leichtsinnigen und erpressbaren Sibao zu kommen!
Nunmehr entführen die Gangster Jiaji wirklich, und nun geht es nicht mehr um 20.000 HK$, sondern um 5.000.000 HK$!

Sibao, der vorgibt mit den Gangstern zu kollaborieren, hält es nicht mehr länger aus, und informiert Hua, welcher zufälligerweise seine Bilder wiederentdeckt hat und eine Erklärung verlangt.
Während Gao die Clique zusammentrommelt, sucht Hua den Show-Down mit den Gangstern, und befreit Jiaji!

Beide bieten der Bande Paroli..., doch die eintreffende Verstärkung bringt den Endkampf erst so richtig in Schwung.....

Fazit:

Das gefiel mir insgesamt! Der sehr unterhaltsame und spannend von Chang Cheh inszenierte Film hat mir Spaß gemacht. Es ist ein Eastern, in dem Chang Cheh wieder einmal das Thema "Männerfreundschaft" strapaziert und in dem sich seine Stars mit Spielfreude austoben können. Diese Spielfreude lässt den Funken auch auf den Betrachter überspringen..., und der Film macht Laune...

Die Story ist einfach und rund dargeboten, sie ist relativ simpel, der Film ist ein reiner Unterhaltungsfilm, man soll nicht groß nachdenken. 
Die KungFu-Fights sind knackig und rasant inszeniert, das dubbing ist derb-passend zu den Fight-Szenen und unterstreicht die zackige KungFu-Action.

Die Darsteller..., spielfreudig, sie toben sich aus. Alexander Fu Sheng, hier gerade 19 Jahre jung, ist voller Bewegungsdrang, er spielt einen Milliardärs-Sohn, der endlich aus dem goldenen Käfig ausbrechen will. Und er tut dies überzeugend, so wie in einer ihn vorstellenden Sequenz. Er ist unglücklich über seine Situation und er bringt das dramaturgisch rüber...

Über Alexander Fu Sheng wird ja immer oft kolportiert, dass er von KungFu wenig Ahnung hatte, aber wenn ich ihn hier -und ich sah ihn ja nun öfter- wieder so agieren sehe..., also entweder stimmt das alles was gesagt wird nicht, oder das wird im Film alles wieder glänzend kaschiert. Jedenfalls kämpf er ausgezeichnet, und die Trainings-Sequenz ganz am Anfang mit hohen Tritten, auch Spagat-Tritten, alle Achtung..., äußerst agil!

Auch David spielt sehr gut, mal lustig mal ernst...., und seine Kampftechnik, wie wir ihn kennen, sehr agil und wendig. Die Tritte sind nicht hoch..., aber effektiv. 
Was mir an seiner Darstellung besonders gefiel, ist, wie er die durchaus auch melancholischen Momente in diesem Streifen meistert. Besonders in der Szene, als er den Akt von Lily Li malt, diese ist auch mit einer passenden, schönen melancholischen Musik unterlegt..., schon stark irgendwie.

Und Lily Li? Sie ist nicht nur schön, sie spielt auch wunderbar, so verletzlich und stark zugleich..., ein eher leiser aber starker Auftritt der Shaw-Actrice...

Was diesen Eastern so bemerkenswert darüber hinaus macht, ist die Aussage: Wahre Freundschaft soll man, kann man nicht kaufen. Man muss sie sich verdienen. Und wahre Freundschaft ist mehr wert, als alles Geld dieser Welt.
Es gelingt Chang Cheh, diese Botschaft spielerisch in Form eines leichten KungFu-Streifens dem Zuschauer zu übermitteln.
Mir gefiel dies sehr gut.
Außerdem gefiel mir das Ambiente des Films, alles spielt ja in der "Echtzeit" der Entstehung dieses Streifens..., daher eben die Mode der 70er und die Autos seinerzeit sind auch mit dabei, so der alte VW-Käfer und die Zweitakter-Karren.
Und das ist irgendwie eine lustige Zeitreise..., die buntgestreiften Hosen, die komischen Sakkos usw. usf..

Ein leichter, wenig ambitionierter Film..., ein schöner Eastern "für zwischendurch"..., und für Fans von Alexander Fu Sheng, der hier eine seiner ersten Hauptrollen inne hatte, ein Must-have!

Ich vergebe knappe 7/10 Punkte...

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