Zweifellos hat das Horrorfilm, genauer der Slasher-Film, in den letzten Jahren zuerst im Kino, dann auf Video und DVD eine Auferstehung gefeiert. Leider sind wie in den 80er Jahren auch immer mehr unausgegorene Filmwerke entstanden – eines hiervon ist RIPPER.
Erster Kritik-Punkt: Da aus einer englisch-kanadischen Co-Produktion stammend und inszeniert von einem Regisseur der bis dato ziemlichen Murks, wie z.B. ... geschaffen hat, darf hier kein Blockbuster-Movie erwartet werden. Das Grundthema mit einer Figur die sich selbst als Inkarnation von Jack The Ripper versteht ist ebenfalls eine äußerst ausgelutschte Storyvariante.
Zweiter Kritik-Punkt: Effektvoll geht es in diesem Machwerk ebenfalls nicht zur Sache. Kameratechnisch zu dunkel, keine deutlich sichtbaren Gore-Effekte und andere technische Unzulänglichkeiten vermiesen jegliches „Popcorn-Vergnügen“. Da wäre z.B. der in fast jeder Außenaufnahme unechte Regen im Vordergrund (im Hintergrund unterhalten sich dagegen Personen wie an einem Sonnentag). Auch schön anzusehen das Blitzgewitter welches jeden ordentlichen Thunderstorm in seine Schranken weist und zu guter letzt sich wiederholende Großaufnahmen von Füßen die durch Pfützen waten (der Regisseur als Regenfetischist).
Dritter Kritik-Punkt: Wieder einmal dürfen sich talentlose Darsteller ein kurzes Stelldichein geben. Um das absurde Spektakel auch für den deutschen Videomarkt genießbar zu machen, hat man vorausschauend unseren Vorzeige-C-Film-Mime Jürgen Prochnow engagiert. Der stolpert von Szene zu Szene, macht stark auf geheimnisvoll und verstrickt sich in der Erklärung beim vollkommen verwirrenden Ende des Films.
Fazit: Absoluter Langweiler ohne eigenständige Ideen. Technisch vollkommen unausgereift und schauspielerisch eine Katastrophe – darüber hinaus kein Gore (nur die Sägewerk-Szene lässt das eigentliche Potential erkennen). Gebe diesem Murks 2 von 10 Gummistiefeln!