Was hat Jackt eh Ripper mit Briefen aus der Hölle zu tun?
Vor dem Genuss des Films hätte ich diese Frage nicht beantworten können. Mit Jack the Ripper kenne ich mich nicht aus. Mein Lieblingsmassenmörder ist halt Freddy Krueger und nicht der berüchtigte Prostituiertenkiller aus London. Auf jeden Fall hat der Ripper an seinen Tatorten irgendwelche Briefe hinterlassen, die sogenannten Briefe aus der Hölle.
Na jedenfalls handelt es sich bei "Ripper" um einen ganz typischen Slasher in dem ein Jack the Ripper Nachahmer sein Unwesen treibt, ein paar jungen Studenten eine Heidenangst einjagt und einem nach dem anderen tötet.
Der Bodycount bei "Ripper" ist akzeptabel. Es gibt einige Morde und diese fallen für Slasherverhältnisse, gerade wenn man bedenkt das der Film nur ab 16 ist, erstaunlich blutig aus (man nehme nur die Szene mit der Kreissäge zum Schluss).
An den Darstellern gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Die Studenten werden allesamt von irgendwelchen unbekannten Jungdarstellern gespielt, von denen die meisten ihre Sache ganz ordentlich machen. Ihr Lehrer wird von Bruce Payne verkörpert, der als Psychopath in "Passgier 57" zwar schon sehr viel besser ausgesehen hat, für einen Slasher ist seine Leistung aber noch ausreichend. In einer kleinen Nebenrollen gibt es den deutschen Schauspieler Jürgen Prochnov ("Das Boot") zu bewundern. An dem absoluten Tiefpunkt seiner Karriere war er bei "Ripper" sicher noch nicht ganz angekommen, der kam 2 Jahre später mit Uwe Bolls mülligem "House of the Dead", aber fast.
Fazit: Zwar gibt es wahrlich bessere Horrorfilme mit Jack the Ripper Anleihen (beispielsweise den sehr düsteren "From Hell" mit Johnny Depp"), doch unter dem Strich handelt es sich bei "Ripper - Briefe aus der Hölle" um einen annehmbaren Beitrag zum Slashergenre. Das der Film 2 Jahre später noch eine Fortsetzung bekam stößt allerdings auch bei mir auf Unverständnis.