1944 - kurz vor der schweizer Grenze. Andre Toulon ist auf der Flucht vor den Nazis und kann sich in einer Hütte verstecken. Als er eine alte Puppe findet, die keiner seiner jetzigen kennt, erzählt er seinen Geschöpfen wie alles begann. Tausend Jahre in der Zeitgeschichte zurück: das alte Ägypten. Der Magier Afzel stiehlt dem Gott Sutekh das "Geheimnis des ewigen Lebens". Voll Zorn schickt dieser drei mumifizierte Diener los, mit dem Ziel den Dieb ausfindig zu machen, ihn zu töten und das Geheimnis zu wahren. Eine Jagd durch die Zeiten beginnt.
Zum siebten Teil der vermutlichen Endlosserie von Charles Band hievte man erneut David DeCoteau auf den Regiestuhl, von dem ich aber bisher auch leider noch keinen gescheiten Film gesehen habe. Was allerdings Band und Kollegen dazu trieb, die ohnehin nicht durch Brutalität aufgefallene Serie nochmal zu verwässern, würde mich schonmal interessieren. Hierzulande ist das Teil ungekürzt mit FSK 12 durchgewunken worden, was heißen soll, auf Blut und Gedärm muß man hier leider verzichten.
Der Zusatz Retro wurde dabei nicht von ungefähr gewählt. Leider das letzte mal gab der Brite hier den Andre Toulon bevor er später verstarb. Die Fans erfahren hier die Hintergrundstory wie er an das Geheimnis der Puppenbelegung kam und auch wie er seine geliebte Frau kennenlernte. Auch die Puppen selbst bekamen einen Retro Look verpaßt, es sind zwar die gewohnten Figuren dabei, allerdings noch in der frühen Holz-Designabteilung geschnitzt, sieht ein bißchen nach Pinocchio aus und ist auf jeden Fall ein ungewohnter Anblick.
Tja, das Salz in der Suppe eines Horrorfilms ist und bleibt aber nunmal der Horror und da fällt es hier doch sehr mau aus. Bei Puppetmaster ist man es einfach gewohnt, das die kleinen Racker auf möglichst fiese Weise Menschen killen und dies fällt hier eben beinahe komplett weg. Stattdessen schickt man drei dämliche Schergen des Bösen mit akutem Wortwiederholungsdrang und billigen CGI Killeffekten auf die Reise, die nun wirklich am Rande der Lächerlichkeit agieren.
Immerhin entwickelt die Geschichte einen gewissen Drive und ist gegen Ende sogar gar nicht mal so übel, nur bis man soweit ist wartet man regelrecht darauf, das die Kleinen den Song "Eine Insel mit zwei Bergen" anstimmen. Keine Ahnung, wer sich dieses Konzept ausgedacht hatte, aber mit so einer lauen Nummer verprellt man eher seine alten Fans, statt neue zu gewinnen.
4/10