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Lightning Queen, ein aufstrebender Jungstar der Nascar-Series, ist der absolute Held und Publikumsliebling in diesem Geschäft. Geblendet von dem Ruhm, hat er immer einen kessen Spruch seinem Gegenüber parat.
Auf der Überführung zum Piston Cup, dem ultimativen Renn-Ereignis, kommt Lightning Queen durch ein Missgeschick vom Weg ab und landet schließlich im Einöden-Kaff Radiator Springs, in dem er auf der Flucht vor der Polizei enormen Schaden anrichtet. Anschließend wird ihm der Prozess gemacht und er wird vom Richter dazu verdonnert, Radiator Springs erst wieder verlassen zu dürfen, wenn er den entstandenen Schaden persönlich beseitigt hat. Angekratzt in seinem Stolz, angewidert vom Gedanken, "Drecksarbeit" zu verrichten und sich mit diesen zehn Provinz-Eiern abzugeben, schlägt  trotzdem jeder Fluchtversuch fehl. Widerwillig verichtet Lightning Queen seine Arbeit und bemerkt dabei, dass das Landleben auch so seine guten Seiten bietet.

Der neueste Streich aus dem Hause Pixar ist neben "Die Unglaublichen" meiner Meinung nach der gelungenste.
Natürlich muss man sich erst mit der Tatsache abfinden, dass wirklich alle Lebewesen (selbst kleinste Mistfliegen werden als grüne Autos mit Flügeln dargestellt) Autos sind. Jedoch wurde die Mimik der Menschen bis ins kleinste Detail auf die Autos übertragen, dass die Identifikationsprobleme nicht allzu groß ausfallen (Da hatte ich beispielsweise bei George Clooney in "From Dusk Till Dawn"  mehr Probleme).
Zusätzlich gibt´s eine enorme Anzahl an sehr verschiedenen, liebenswerten Charakteren, von denen jeder seinen eigenen Charme besitzt.

Eigentlich gibt es an "Cars" nicht wirklich viel auszusetzen :

Die Technik und die Animationen sind auf irre hohem Niveau - wie schon bei der erwähnten Mimik glänzt "Cars" dabei durch Lichteffekte, bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Nebensächlichkeiten, oder auch durch Locations oder die Landschaften, bei denen wirklich alles Faszinierende dabei ist, was man sich in der amerikanischen Wüstenlandschaft so vorstellen kann.
Die deutschen Synchronsprecher sind auf Dope und verrichten allesamt super Arbeit. Sie verschmelzen praktisch mit ihren Charakteren zu einem Ganzen (abgesehen von Gaststars wie beispielsweise Michael Schumacher oder Nikki Lauda, die mehr für einen "Oh"-Effekt sorgen sollen als ihren Charakteren Tiefe zu verleihen).
Die Gagquote ist ziemlich hoch und vorallem treffsicher. Egal ob jung oder alt, jeder wird sich amüsieren.

Nur die Nebenstory des Verliebens von Lightning Queen mit der ortsansässigen Porschelady Sally nimmt dem Film etwas Tempo raus. Aber hey, so etwas gehört eben zu einer Disney/Pixar-Produkution dazu, genauso wie ein Happy End mit moralischer Botschaft. Wer das bemängelt oder etwas anderes erwartet, der raucht eindeutig zu viele Auto-Reifen.

Die Spielfilmlänge von 120 Minuten hab ich ehrlich gesagt nicht gemerkt, von mir aus hätte dieses bunte Treiben noch eine halbe Stunde länger gehen.

Bei "Cars" wird jeder seinen Spaß haben. Uneingeschränkt jedem empfehlbar, außer Menschen, die die ganze Welt hassen.

9/10

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