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Mit „Alien“ setzte Ridley Scott neue Maßstäbe in Sachen Science Fiction Horror. Sein absolut düsterer, klaustrophobischer Streifen widmet sich einer futuristischen Gefahr von einem anderen Planeten. Die dunkelsten Winkel des Weltalls bieten in dem intergalaktischen Schreckensszenario Unterschlupf für wahrhaft kernige Reptilien wilder Bosheit, fernab von allen zur damaligen Zeit bekannten Impressionen wie Raumschiff Enterprise oder ähnlichem. H.R. Giger, einer der besten Künstler der Neuzeit zeichnete sich verantwortlich für das optische Design des Alien.

Der Raumgleiter Nostromo befindet sich auf der Heimreise zur Erde. Nach unzähligen Jahren Raumaufenthalt ist die Crew froh, bald wieder zuhause zu sein. Doch ein Hilferuf eines anderen Schiffes, was auf einem fremden Planeten abgestürzt war, weckt sie aus dem Hyperschlaf. Man macht sich auf die Erkundung. Dabei entdecken Mitglieder der Crew mysteriöse Eier, die auf fremdes Leben hinweisen – doch noch bevor sie sich näher damit befassen können, setzt sich ein riesiger Parasit am Kopf von Kane (John Hurt) fest und versetzt ihn ins Koma. Man bringt ihn zurück zum Schiff. Bald fällt der Parasit wie tot von selbst ab und Kane erholt sich scheinbar. Bis beim Essen der wahre Alptraum aus dem Körper des Mannes entschlüpft...

Der erste Teil der vier Alienfilme widmet sich knallhart dem Survivalmotto und bietet vergleichsweise wenig Action. Es gibt ein riesiges Fabrikschiff, etwa ein halbes Dutzend Besatzung und ein einziges Alien. Das Raumschiff ist so dermaßen düster und eng dargestellt, dass sich das tötende Terror-Vieh nur allzu wohl zu finden scheint. Nach und nach schlägt es unbarmherzig zu und zerreißt ein Crewmitglied nach dem nächsten. Harter Splatter bleibt dabei außen vor, auch wenn das ganze nicht immer nur im Off zugeht. Scott ging es mehr um Nerven zehrende Spannung – und die hat der Film reichlich.
Und schließlich bietet dem Alien nicht der härteste Soldat mit Muskeln wie Arnie die Stirn, sondern eine gewöhnliche Frau: Ellen Ripley (hervorragend gespielt von Sigourney Weaver) bleibt als letzte übrig und jagt das Monster schließlich auch zur Hölle – umso überraschender für einen Film dieses Formats. In diesem Streifen stimmt einfach alles: der Horror kommt auf leisen Sohlen, die Spannung geht mitunter ins Unermessliche, der Härtegrad ist nicht zu unterschätzen, und es wird eine Atmosphäre geboten, in der sich definitiv niemand wohl fühlen kann. Allgemeinbildung des Genres.

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