Review

Einer DER Science Fiction-/Horrorklassiker schlechthin, mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle, die ihr zum Durchbruch verhalf.

Story:
Das Frachtschiff Nostromo befindet sich auf dem Rückflug zur Erde, als ein Funksignal aufgefangen und der Kurs geändert wird. Die Crew wird aus dem Tiefschlaf geweckt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Trotz einiger Bedenken landet man schließlich auf dem Planeten, von dem die Signale ausgehen. In einer Höhle entdeckt Officer Kane (John Hurt) riesige Eier. Aus einem schlüpft ein eigenartiges Wesen (ein "Facehugger"), welches sich an seinem Helm festsaugt. Nachdem er wieder zurück zum Schiff gebracht wurde, weigert sich Lt. Ripley (Sigourney Weaver) zunächst, in wegen Seuchengefahr an Bord zu lassen, doch der medizinische Offizier Ash holt in dann doch, um Tests durchzuführen. Als das komische Ding nach einigen Tagen von Kane abfällt, scheint es ihm zunächst gut zu gehen, bis beim Essen dann schließlich ein Alien aus seinem Bauch ausbricht. Von nun an befindet sich die Crew in höchster Gefahr, denn das Biest wächst schnell und bringt einen nach dem anderen um die Ecke. Lediglich Ripley bleibt übrig, um sich ihm zu stellen.

Mit "Alien" schuf Ridley Scott einen Genreklassiker, der oft kopiert, doch dessen Klasse nie wirklich erreicht wurde - nicht mal von den auch nicht viel schlechteren Nachfolgern. Dabei geht es hier nicht mal sonderlich blutig zu, im Gegenteil - der Blutgehalt geht abgesehen von 3 kurzen Szenen gar gegen Null.

Viel wichtiger ist die düstere, beklemmende Atmosphäre, die Scott in jeder Einstellungen und bei jedem Set perfekt einzufangen weiss. Sei es auf dem engen Raumschiff, dem unheimlichen Planeten oder schließlich wieder auf der "Nostromo", jede Kameraeinstellung sitzt und erzeugt ein beklemmendes, unbehagliches Gefühl.

Dazu kommt noch, dass man das Alien relativ selten sieht. Es greift immer aus dem Dunkeln an, schlägt blitzschnell zu und ist genauso schnell auch wieder verschwunden. Die Opfer haben praktisch keine Chance sich zu wehren. Während in den nachfolgenden Filmen die Aliens gleich schaarenweise losgelassen werden, ist es hier nur ein einzelnes Exemplar, das dafür aber umso tödlicher ist.

Ein weiterer Pluspunkt ist der stetige Spannungsaufbau - es wurde hier der perfekte Mittelweg zwischen der Erzählung der Story und der Action gefunden. Es gibt weder allzu langatmige Dialogsequenzen noch den Actionoverkill der späteren Filme. Auf philosophisches Gesülze wurde glücklicherweise verzichtet, so dass die Dialoge durchweg hörenswert sind.

Für Sigourney Weaver bedeutete "Alien" der Durchbruch auf breiter Ebene. Die Figur der "Ripley" sollte sie noch 3 weitere Male verkörpern (hoffentlich auch noch ein 5tes Mal, was nach dem arg enttäuschenden "Alien Vs. Predator" sehr sehr wünschenswert wäre). Im ersten Teil wird sie noch sehr unerfahren dargestellt und muss zusehen, dass sie irgendwie überlebt, während sie speziell im direkten Nachfolger fast schon was von "Rambo" hat, was zwar nicht schlecht war, aber auch weitaus weniger glaubwürdig. Die übrigen Schauspieler spielen zweckdienlich, dienen aber letztendlich doch nur als "Kanonenfutter" für das Alien.

Erwähnenswert sind auch die Special Effects, die können sich nämlich auch nach nunmehr 26 Jahren immer noch sehen lassen und sind durchaus auch heute noch konkurrenzfähig, auch wenn sich heutzutage per CGI Spektakuläreres auf die Leinwand zaubern lässt. Das Design des Aliens ist dagegen nachwievor ungeschlagen und lässt sämtliche Computerkreaturen ziemlich weit hinter sich.

Fazit: Selten wurden die Genres Science Fiction und Horror besser miteinander verbunden als bei "Alien". Für die gelungene Story, die beklemmende Atmosphäre und das ganze Drumherum kann nur die Höchstwertung in Frage kommen. Muss man einfach gesehen haben!

10 von 10 Punkten

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