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Kurz und knapp - ein Meisterwerk von einem Monsterfilm! Der Einstieg in die faszinierende, grausam-gruselige Alien-Welt! So atmosphärisch dicht inszeniert, dass man vor Regisseur Ridley Scott nur den Hut ziehen und ihn für diesen Film beglückwünschen muss!

Zur Geschichte an sich muss man nicht mehr viele Worte sagen - die Besatzung des Raumfrachters Nostromo fängt in den weiten des Alls ein vermeindliches Notsignal auf, folgt diesem, findet ein auf einem unbewohnten Planetoiden gestrandetes, uraltes Raumschiff, in dessen Inneren sich zahlreiche Eier einer unbekannten Spezies befinden. Das Besatzungsmitglied Kane wird von einem Alien-Facehugger "in Beschlag genommen", die anderen schaffen ihn zurück auf die Nostromo, wo sich der Parasit schnell zum Alptraum der restlichen Crew entwickelt, welche dann auch in feinster "10-kleine-Jägermeister"-Manier dezimiert wird, bis nur noch Sigourney "Ellen Ripley" Weaver übrig bleibt. Der finale Showdown hat begonnen!

So weit, so gut. Die Geschichte an sich ist simpel und schnell erzählt, aber die cineastische Umsetzung ist der Knaller. Atmosphäre zum Fürchten pur. Sobald das Alien ausgewachsen ist, beginnt der schleichende Horror. Hinter jeder Tür, in jeder dunklen Ecke (von denen es auf der Nostromo aufgrund der schieren Größe unzählige gibt) verbirgt sich das Grauen, sei es nun da oder eben auch nicht. Keiner weiß, wo das Untier als nächstes zuschlägt. Klaustrophobisch schleicht man mit den einzelnen Crewmitgliedern durch Gänge und dunkle Röhren, immer im Hinterkopf habend, dass an der nächsten Ecke schon der Exitus lauern könnte. Nervenaufreibend!

Hinzu kommt das wachsende gegenseitige Misstrauen der Crew untereinander, was sich letztlich im Verrat Ashs manifestiert. Dieser handelt im Auftrag eines korrupten Konzerns, dem nichts wichtiger ist als der Profit. Und das Alien als Grundlage für die Entwicklung von neuen biologischen Waffen birgt ein riesiges Potential an Profit. Da ist eine siebenköpfige Crew auch gerne mal schnell austausch- und ersetzbar.
Aber hier wurde die Rechnung ohne die mutige Ellen Ripley gemacht. Ein Kampf Mann, ´tschuldigung, Frau gegen Biest entbrennt, bei dem es nur einen Sieger geben kann.

Auch dieser letzte Teil des Films besticht durch die hervorragend bedrohliche Atmosphäre. Spielt sich das Szenario vormals noch an Bord der riesigen Nostromo ab, so ändert sich dies, als Ripley beschließt, die Rettungsfähre zu nehmen und den Frachter in die Luft zu sprengen. Plan gut, leider ohne die Rechnung mit dem Alien gemacht zu haben, welches sich an Bord der Fähre schleicht und sich nun auf engstem Raum mit Ripley befindet. Und wieder begegnet man dem schier Aussichtslosen, merkt aber bald, das Frau Weaver auch hierfür eine schlichte Lösung parat hält. Und letztlich wird doch noch alles gut. 

Fazit: Alien ist ein toller Monsterfilm, der eigentlich kein richtiger Monsterfilm sein will, der nicht so sehr auf bloße Effekte und schon gar nicht auf Blutorgien setzt, als vielmehr auf das unterschwellige Grauen, den plötzlichen Schock, den archaischen Schreck aus der Dunkelheit. Eine menschliche Urangst, der sich niemand entziehen kann, der sich dieses filmische Meisterwerk zu Gemüte führt. Ich wiederhole mich gern - ein Hoch auf Ridley Scott, der mit diesem Film Geschichte schrieb und die Grundlage für mindestens eine wunderbar heftige Fortsetzung geschaffen hat. Alien - ein toller Film.

10 von 10 Punkten (mit Sternchen)!   

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