"7eventy 5ive" gehört zu der Kategorie Slasherfilm, die man auch getrost im Regal stehen lassen kann. Aufhänger des üblichen Geschlitzes unter partysüchtigen Teenies ist hier ein kindisches, selten blödes und völlig unglaubwürdiges Telefonstreichspiel, bei dem dann - oh Wunder - plötzlich der Falsche am anderen Ende der Leitung den Höhrer abhebt und bereits seine Axt schärft.
Nach einem typischen Einleitungs-Schockereignis aus der finsteren Vergangenheit ist bei "7eventy 5ive" leider erstmal gepflegte Langeweile angesagt. Erst reichlich spät legt der an "Düstere Legenden" erinnernde Killer los und räumt unter den extrem unsympathischen Noname-Darstellern auf. Der Funke will beim Zuschauer im Bezug auf Letztgenannte leider zu keinem Zeitpunkt überspringen, denn selbst für gestählte Genreverteranen ist das ultrabanale Saufen, Kifffen, Poppen und Sprücheklopfen in der düsteren Millionärsvilla kaum erträglich. Klischees soweit das Auge reicht, Witz oder Charme dummerweise nicht vorhanden. Rutger Hauer wird ebenso im Part des ermittelnden Cops total verschenkt.
Auch Spannung macht sich erwartungsgemäß rar. Die Jagd- und Slashszenen des letzten Filmdrittels bieten keinerlei Innovationen und reißen auch effekttechnisch trotz halbwegs solidem Härtegrad keine Bäume aus, da so Manches blutige Detail im Off verborgen bleibt. Selbstverständlich gibts dann natürlich auch noch einen ausgelutschten Cliffhanger zum Ende und ich war doch erleichtert, endlich den Abspann zu erblicken.
Fazit: Ganz schnell wieder vergessenes Genre-Einerlei aus der B-Ecke. Technisch solide bis unauffällig runtergekurbelt, schauspielerisch wie dramaturgisch leider eher schwach auf der Brust und zudem auch nicht wirklich spannend.
Dahero: Lieber zu bewährter Kost greifen, anstatt hier eine recht sichere Enttäuschung zu riskieren!