Die ganz passablen Kritiken in der ofdb verhießen einen anspruchslosen, aber dennoch unterhaltsamen Kinoabend. Was dann allerdings folgte war doch eher enttäuschend: Selten habe ich so einen dilettantisch inszenierten und schlecht gespielten Teenie-Horrorfilm zu sehen bekommen. Sogar Rutger Hauer, der als „Hauptdarsteller“ und Eyecatcher auf dem Cover herhalten musste, damit sich überhaupt jemand diesen Schund zu Gemüte führt, scheint die Schauspielerei komplett verlernt zu haben. Oder scheitert seine Rolle an der grottigen Charakterzeichnung? Ist im Endeffekt aber auch egal: Das Ergebnis ist einfach Müll!
Die Grundidee der Telefonstreiche mag ja noch ganz nett sein – die Verhaltensweisen der Protagonisten, die allesamt einzig und allein der Party-Einladung gefolgt sind, um sich in irgendeiner Weise flachlegen zu lassen, lassen allerdings ernsthafte Zweifel an der menschlichen Intelligenz aufkommen. Aber vielleicht haben wir auch alle ein falsches Bild vom achso prüden Amerika und selbst in der angepriesenen kältesten Nacht des Jahres (!!!) wird im Swimmingpool gefummelt dass es nur so kracht. Und so passiert was in einem Standard-Slasher passieren muss, der sich allen Klischees des Genres bedient: Einer nach dem Anderen wird mit der Klinge des Bösewichtes verarztet, was sich auch weitestgehend auf Blutspritzer im Off oder „normale“ Einstiche reduziert. Ein, zwei Enthauptungen (von Schaufensterpuppen) dagegen sind erstaunlich blutleer inszeniert, so dass nicht einmal der Gorehound Befriedigung finden wird.
Mein persönliches Highlight im Sammelsurium des grenzdebilen Over-Actings ist die Szene, als ein wahrscheinlich für wenige Dollar engagiertes Oben-Ohne Model ihre Proportionen, die alle Einstellungs-Voraussetzungen einer liebestollen Hexe von Russ Meyer problemlos erfüllt hätte, einmal quer durchs Bild wippt – herrlich!
Ok, das war’s dann aber auch wieder. Der Rest ist schnell erzählt, die Auflösung des maskierten Meuchlers sogar einigermaßen gelungen, der finale Akt dann jedoch wieder die Krönung der Lächerlichkeit, die unser sympathischer Holländer aus seiner beeindruckenden Vita im Nachhinein wohl gerne gestrichen hätte. Mit dem offenen Ende hat man sich sogar die Option einer Fortsetzung offen gehalten, vor der wir allerdings glücklicherweise verschont blieben.
Alles in allem ein belangloses Horrorfilmchen, das kein Mensch braucht – schauen, Kopf schütteln, vergessen!
3 / 10