Grauenvoll! Die Genrebezeichnung "Horror"film wird hier in einer neuen Dimension vorgeführt - ein Horror von Film. Ich frag mich manchmal, wer Leuten wie Florian Krause und Robert Puchert Geld für so etwas gibt, wird da nicht vorher gecheckt, ob Minimalkompetenz vorhanden ist? Und wenn man es sogar getan hat, wo wäre diese zu finden? Es ist alarmierend wenn ein Film bereits in den ersten Minuten langweilig ist, denn da sind kaum die Credits vorbei und man kann wahrlich noch keine großen Entwicklungen erwarten, doch im vorliegenden Fall ist das Setup der Figuren (denn Charaktere kann man diese Holzschnitte beim besten Willen nicht nennen), meist, wie übrigens der gesamte Film, in Nahaufnahmen oder Halbtotalen, so dermaßen in die Hose gegangen, daß man sich fühlt wie bei Big Brother: uninteressante Menschen tun uninteressante Dinge. Mit dem einen Unterschied, daß bei Big Brother wenigstens noch Klischeecharaktere dargestellt werden, hier hingegen so überhaupt NICHTS ist, daß einen bisweilen der Eindruck beschleicht, es handle sich um eine besonders geniale Computeranimation. Wozu auch die stylische Photographie beiträgt, gelb-grünlich sind die meisten Bilder, wie beim dräuenden Weltuntergang und selbst die bayerische Landschaft sieht dadurch enorm ungesund aus. Die Story ist bekannt, Fahrradboten-Pärchen will mal ausspannen (um das herauszufinden, brauchen sie schon mal erwähnte anfängliche 5-7 Minuten), aber ein kleiner Ausrutscher geschlechtlicher Art kommt in der Form eines Psychopathen zurück und macht alle um die Fahrradbotin alle (auf den Kalauer hab ich mich gefreut), um dann mit ihr Sadospielchen zu machen, bis sie dann das Spiel umdreht.....schnarch! Was kaum für einen Kurzfilm reicht, wird auf die handelsübliche Zeit gedehnt, so daß ich - ich will mal ehrlich sein - ab der Hälfte im Schnellvorlauf geschaut habe. Ja, blutig sind einige Effekte, aber da der gesamte Film so enorm unnatürlich daherkommt, wirken sie auch nicht sonderlich beeindruckend. Fast würde ich mich versteigen zu behaupten, daß Robert Krause das Zeug hat, Uwe Boll vom Thron des schlechtesten deutschen Filmemachers zu stoßen, doch das wird die Zeit weisen. In der Zwischenzeit wäre es unter Umständen nützlich Herrn Krause darauf hinzuweisen, daß Werbeclips nicht länger als 2 Minuten sein sollten und irgendwo auch das Produkt erscheinen muß.