Abt. Horror aus deutschen Landen
Anna ist auf dem Weg, um auf den letzten Drücker eine Lieferung zu versenden. Als sie auf einen Mann mit dem Namen Chris trifft, findet sie sich plötzlich in dessen Apartment wieder. Am nächsten Tag will sie trotz Kater und Unwissen über die vorigen Nacht ein romantisches Wochenende mit ihrem Freund in den Bergen verbringen. Als das Liebespaar ankommt, muss sich Anna mit einem kaltblütigen Mörder auseinandersetzen der ihren Freund umbringt.
Blood Trails ist das Spielfilmdebut eines gewissen Robert Krause. Prinzipiell finde ich es eine gute Sache wenn sich ambitionierte Jungregisseure an das, in good old Germany doch ein Schattendasein führende, Horrorgenre wagen (gibt ja nicht so viele Beiträge in diesem Bereich, von guten Beiträgen ganz zu schweigen). Zumal sich der Film einer durchaus professionellen Produktion bedienen kann die über den üblichen Amateurspläddakram weit hinausgeht. Leider kam im Endergebnis ein leidlich spannender Thriller heraus, der zudem auch noch ziemlich schnarchig erzählt wurde. Die Geschichte plätschert so dahin, ohne das man mit den Figuren so richtig warm wird. Die Kills sind weder spektakulär noch blutig, als Horrorfilm würde ich Blood Trails eh nicht bezeichnen. Viele neuen Ideen hat das Script denn auch nicht zu bieten, vermeintlich spannend gemeinte Szenen, wie beispielsweise das ein Auto im aller-allerletzten Moment nach dem 38sten Versuch noch anspringt, hat man ja nun schon hunderte Male gesehen.
Leider ist Blood Trails kein Defibrilator für die alemannische Horrorkultur. Der Film wirkt eher wie eine Dauerwerbesendung der Mountainbikeindustrie im low tension Bereich, gegen den eine langweilige Tour de France Flachetappe wie großes Kino wirkt. Ich hatte große Teile des Produkts während dem Abspann schon wieder vergessen. Selbst mit einem patriotischen Ehrenpunkt nur 2,5/10