Falling Down: Ein Psychogramm eines Amoklaufes eines Normalbürgers, welches durch eine glänzenden Michael Douglas, dessen wohl besten Rollen die eines Verlieres sind, einer erdrückenden Darstellung des Großstadtlebens als die wahre Hölle und trotz dessen köstlichen Pointen, besticht. Michael ist mit den Nerven fertig.
Die immerwährenden Belastungen haben das letzte Fünktchen guten Verstandes aus ihm herausgeprügelt. Er wird somit zu eine Art Rechtschaffenden der im warsten Sinne des Wortes nun Selbstjustiz betreibt. Hierbei offenbaren sich seine äußerst brutalen, konsequenten und teils mit witzigen Zügen beschriebenen Handlungsweisen, die anhand dieser Person durchaus Ansätze einer Gesellschaftskritik durchblicken lassen. So gibt es viele Szenen, die mich amüsieren, schockieren oder einfach nur unterhalten.
Michael ist zwar ein einfühlsamer aber auch jähzorniger Mensch, was sich nun in diesen Situationen in Unsicherheit, krankhaft ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und daraus resultierende Handlungen, äußert.
Somit verläuft dieser Amoklauf nicht ohne darauffolgende Konsequenz, durch die er schließlich stirbt, wodurch ich dennoch traurig gestimmt wurde, aufgrund der Tatsache, welche sich in Aussage des Films verbirgt, dass ein ehemaliger normaler Mensch durch die Ungerechtigkeiten und die Brutalität auf dieser Welt, was am Beispiel einer Großstadt hier zu erklären ist, regelrecht zu verbrecherischen Handlungen gezwungen werden kann.
Dies ist somit, finde ich, in keinster Weise ein Thriller, sondern ein brillantes Psychodrama, was ich von Joel Schumacher nie erwartet hätte.