Einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlässt "Severed: Forest of the Dead", denn einerseits wurde der sichtlich kostengünstig produzierte Zombiestreifen handwerklich recht solide realisiert und die Besetzung liefert eine Performance, bei der man bisweilen sogar von echten schauspielerischen Leistungen sprechen darf, andererseits nervt einmal mehr die verwackelte Handkamera und trotz relativ wenig Leerlauf kommt keine wirkliche Spannung bis zum bitteren Ende auf. Insbesondere Gorehounds werden zudem bemängeln, dass das Blut zwar nur so spritzt, aber dennoch kaum bis gar keine Splatterszenen vorhanden sind, weil die entsprechenden Aktionen fast immer off-screen stafffinden.
Die Story, die man notwendigerweise auftischt, wirkt zudem recht einfallslos:
Durch den Kontakt mit dem Saft von Bäumen, welche zuvor mit einem Wachstumsbeschleuniger behandelt wurden, mutieren eigentlich lustige Holzhackerburschen zu debilen, blutrünstigen Zombies. Als in Folge der Epidemie der Kontakt zum Camp abbricht, schickt der Konzernboss seinen Sprössling, damit dieser vor Ort persönlich nach dem Rechten sieht. Dort ist für eine Handvoll Nichtinfizierter der Kampf ums nackte Überleben bereits im vollen Gange...
Unterm Strich bleibt ein paar Wochen nach der Sichtung lediglich der Eindruck eines überaus bemühten, aber dennoch nur leidlich gelungenen Genrefilms aus der Kreisklasse, der immerhin das eine oder andere Vorbild aus der ersten Liga recht originell zitiert. So darf man sich als Kenner der Materie hier und da über die dargebotenen Variationen bestimmter Standardsituationen, Aussagen und Motive des Zombiefilms erfreuen, die zumindest ein gewisses Traditionsbewusstsein der Macher von "Severed" unter Beweis stellen.
Knapp 5 / 10 Kettensägen.