Quelle: www.elescobillon.com
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Biodaten:
Tony Skios wurde um 1950 als Antonio Rebollo in der autonomen …
… Gemeinschaft Aragonien im Nordosten Spaniens als Sohn wohlhabender Eltern geboren.
Ausbildung:
Er besuchte renommierte Schulen der Region, wobei er sehr gute Latein-Kenntnisse erwarb, die ihm später bei Fremdsprachen wie Französisch, Italienisch und Englisch sehr halfen und so auch zu seiner internationalen Filmkarriere als Nebendarsteller beitrugen.
Karriere:
Beginn:
Vor dem Film arbeitete Rebollo als „Haute-Couture-Model“ im Ausland. Bei einem Job, der ihn nach Cannes an die französische Riviera führte, wurde ein Artikel mit Bildern über ihn und eine italienische Schauspielerin veröffentlicht, in der diese ihn ebenfalls als Schauspieler benannte. Drei Tage nach Erscheinen des Artikels wurde er von einer Produktionsfirma angerufen, um sich dort vorzustellen. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich kein Schauspieler bin, aber es war ihnen egal“, erinnert er sich. „Ich bekam einen Vertrag und begann, Kurzfilme zu drehen.“ Das gab ihm die nötige Sicherheit, um seine berufliche Ausrichtung zu verändern und er begann, Schauspiel und Tanz zu studieren. Später kehrte er nach Spanien zurück, um seine Ausbildung dort fortzusetzen.
Der Künstlername „Tony Skios“:
Antonio Rebollo wurde seit jeher von jedem, der ihn kennt, nur „Tony“ gerufen. „Skios“ wählte er nach der kleinen griechischen Insel Skyros, weil er dort den ersten Kurzfilm seiner Karriere drehte. Der Name erschien ihm eingängig, allerdings musste er das „r“ entfernen, um nicht mit einem damaligen bekanntem Film-Spezialisten namens „Skiros“ verwechselt zu werden.
Das Licht am Ende der Welt:
1970, noch vor den Dreharbeiten zu „Das Licht am Ende der Welt “ spielte Tony Skios einen bolivianischen Armeeoffizier in einer Fernsehserie über Tamara Bunke, die in den sechziger Jahren eine Guerilla-Truppe in Bolivien anführte. Die Fernsehserie wurde tatsächlich aber nicht in Bolivien, sondern in Spanien gedreht.
Dank dieser Dreharbeiten wurde Kevin Bellington, der Regisseur von „Das Licht am Ende der Welt“, auf ihn aufmerksam und engagierte ihn für den Spielfilm, der sein Kinofilmdebüt war und in dem er mit Yul Brynner und Kirk Douglas an einer Seite spielte. Tony Skios` Rolle ist Santos, einer der argentinischen Piraten. Zur Rolle selbst sagt Tony Skios: „In dem Film trete ich immer an der Seite von Jean-Claude Drout auf, einem Schauspieler belgischer Herkunft, der in jenen Jahren im französischsprachigen Raum als Protagonist einer beliebten Fernsehserie bekannt war.“ In Bezug auf die großen Stars, die an diesen Dreharbeiten beteiligt waren, erinnert er sich an Kirk Douglas als „einen unhöflichen Mann“ und Yul Brynner als einen „äußerst korrekten Mann“.
Anekdote: Gedreht wurde in Cadaqués, einer kleinen Stadt an der Costa Brava in Katalonien, in der damals Salvador Dalí lebte. Tony Skios war Gast auf einer der Partys des exentrischen Künstlers, wo es seltsame Tipps gab, um „Fliegen anzulocken“ und Dali immer nur gesagt haben soll: „Picasso ist Kommunist. Ich auch nicht“. Von einem Portrait, das der Künstler von ihm machen wollte, wurde ihm dringend abgeraten.
Die siebziger Jahre:
Die 70er Jahre waren sehr bemerkenswerte Jahre in der Filmkarriere von Tony Skios. Er hat viel in Spanien gearbeitet, aber nicht unbedingt viel für das spanische Kino. Der Grund lag in den schlechten Verdienstmöglichkeiten in der spanischen Filmindustrie. Darüber hinaus waren die Studios jener Jahre sehr knauserig, in der Branche waen sie dafür bekannt, dass es zum Mittagessen ein Sardellensandwich mit einer Flasche Bier gab. Dies gibt einen Eindruck davon, wie rückständig die spanischen Studios damals waren.
Er drehte praktisch alle Arten von Exploitation-Filmen, darunter Horror-, Spaghetti-Western-, Mystery-, Polizei- und Erotikfilme, wobei er im letztgenannten Genre Jesús Franco kennenlernte und mit ihm ein Dutzend Spielfilme drehte. Beispiele aus seiner Filmkarriere sind „Tarzan und der Kawana-Schatz“ von José Truchado aus dem Jahr 1975, in dem José Luis Ayestarán, Loreta Tovar, Isabel Luque und Frank Braña mitwirken.
Der Film wurde in der Elfenbeinküste unter höllischer Hitze und umgeben von Schwärmen von Mücken gedreht, aber es waren Tage, wie er zusammenfasst, „von tollen Abenteuern“.
Eine weitere Rarität in seiner Filmografie ist Bloodbath von Silvio Narizzano, ein Film, den Quentin Tarrantino gemacht haben könnte, wie er sagt. In den Film geht es um seltsame Morde in einer kleinen spanischen Stadt nach rituellem Muster. Zur Besetzung gehören Stars wie Carrol Baker, Dennis Hopper und Richard Todd sowie Imma de Santis. Tony Skios spielt Simon, Carrol Bakers Begleiter.
Unter der Regie von Ramón Torrado spielte er 1976 in „Guerreras Verdes“, einem Film über die Guardia Civil mit Carmen Sevilla und Sancho Gracia in den Hauptrollen. An dem Film arbeitete auch ein Schauspieler mit, den Skios sehr bewundert: Agustín González.
Was seine Streifzüge in Spaghetti-Western betrifft, so wirkte Tony Skios in „ Die Herausforderung des Pancho Villa“ von Eugenio Martín aus dem Jahr 1972 mit, in dem Telly Savalas den legendären mexikanischen Revolutionär spielte.
Jesús Franco:
Tony Skios war einer der Stammdarsteller des wohl berühmtesten spanischen All-Terrain-Filmemachers in der Geschichte des Kinos: Jesús Franco. Oder Jess Franco, wie er genannt wurde, ein Mann, an den Rebollo sehr gute Erinnerungen hat und mit dem er in einem Dutzend Filmen mit so extravaganten Titeln wie „Sexual Trap“ von 1978 zusammengearbeitet hat. Oder „Die Nacht der offenen Geschlechter“ (1983) und „Der finstere Doktor Orloff“ und „Bahía Blanca“ (beide 1984), die letzten beiden Filme seiner Filmkarriere.
„Jesús Franco war ein fantastischer Typ, sowohl beim Filmen als auch außerhalb. Er war äußerst freundlich und korrekt und wusste, was er hinter der Kamera tat“, erklärt er.
Ende der Filmkarriere:
Ende der achtziger Jahre startete Skios eine Karriere als Hotelunternehmer und eröffnete Freizeiteinrichtungen in verschiedenen Teilen der iberischen Halbinsel, bis er schließlich in Los Cristianos auf Teneriffa landete, wo er mit einem seiner Verwandten zusammenarbeitet. Vor ein paar Jahren kaufte er von einem Italiener das Cafe Olaff“ in Los Christianos, das er bis heute betreibt.
Privates:
Tony Skios war dreimal verheiratet.
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B = Besitz W = Wunschliste U = Unterwegs (bestellt) V = Verliehen
Jahr | Note | Film | Rolle |
---|---|---|---|
1984 | 0,00 | The Sinister Dr. Orloff | Inspector Mario Tanner |
1984 | 0,00 | Bahía blanca | Raul Sebastián |
1983 | 0,00 | La Noche de los sexos abiertos | |
1983 | 0,00 | Confesiones íntimas de una exhibicionista | Toni |
1983 | 0,00 | The House of Lost Women | Toni Curtis |
1983 | 0,00 | Sangre en mis zapatos | |
1982 | 0,00 | Emmanuelle Exposed | Marqués |
1981 | 5,16 | Die Nackten Superhexen vom Rio Amore | Juan |
1981 | 0,00 | El Sexo está loco | Mr. Gutiérrez |
1980 | 0,00 | Lolita am Scheideweg |
Erwin Tanner
... als Toni Squios |
1978 | 0,00 | Trampa sexual | Eduardo |
1976 | 0,00 | Guerreras verdes | Gonzalo |
1975 | 0,00 | Bloodbath | Simon |
1971 | 6,50 | Das Licht am Ende der Welt | Santos, Pirat |