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City in Panic (1987)

Eine Kritik von Schnapskartoffel (Bewertung des Films: 4 / 10)
eingetragen am 27.11.2022, seitdem 80 Mal gelesen



Ein Serienkiller, der sich seine Opfer vornehmlich unter den AIDS-Kranken der Schwulen-Szene sucht und den Leichen den Buchstaben „M“ einritzt, macht die Stadt unsicher. Der Radio-Moderator Dave Miller wittert Quote und macht die Mord-Serie kurzerhand zum Thema seiner Sendung. Wie beabsichtigt erregt er dadurch auch die Aufmerksamkeit des Mörders, der schon bald persönlich bei ihm im Studio durchklingelt. Da die Polizei mit ihren Ermittlungen weiterhin im Dunkeln tappt, lässt man Dave gewähren, weil man sich erhofft, „M“ auf die Art dingfest machen zu können… auch wenn sich der Moderator dadurch selbst in Gefahr bringt. Auf eine heiße Spur stößt der Polizist McKee allerdings erst, als der Arzt MacDonald einen Einbruch in seiner Praxis meldet, bei dem eine Liste mit den Namen einiger AIDS-Patienten entwendet wurde, die bei ihm in Behandlung sind. Darunter befindet sich auch die junge Elizabeth Price, Daves ehemalige Assistentin, die nun für den Sensations-Kolumnisten Alex Ramsey arbeitet und die ihre Erkrankung bislang geheim gehalten hat. Wird sie das nächste Opfer des Irren? Dieser kanadische Slasherfilm ist eigentlich nur erwähnenswert, weil hier schon recht früh und sogar noch vor dem insgesamt besehen wesentlich besseren „Velvet Dreams – Wenn Träume tödlich enden“ das Tabu-Thema AIDS innerhalb eines Genre-Kontextes behandelt wurde und deshalb hier auch den Aufhänger für eine ansonsten nur allzu gewöhnliche Schlitzer-Handlung abgeben darf. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Immunschwäche-Krankheit oder der homosexuellen Subkultur, die hier für ein wenig blumiges Kolorit sorgt, sollte man allerdings nicht erwarten, denn dafür ist das Drehbuch viel zu sehr nach den gängigen Mustern aufgebaut und jongliert zudem auch zu nonchalant mit einer Vielzahl von Charakteren herum, bei der es dem Zuschauer bisweilen schwer fallen dürfte, den Überblick zu behalten. „City in Panic“ suhlt sich dafür geradezu im schmierigen Ambiente von Strip-Clubs, Herren-Toiletten und anderen Schwulen-Treffs und schürt dadurch (bewusst oder unbewusst?) gängige Vorurteile. Auf die Art und Weise kann allenfalls an der Oberfläche gekratzt werden und ein moralisierender Schluss-Kommentar, der zu mehr Verständnis und Mitgefühl mahnt und sich gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven ausspricht, wirkt in dem Zusammenhang doch ein wenig scheinheilig. So erkennt man dann auch schnell, dass das eigentliche Interesse der Macher eh nur der sturen Aneinanderreihung von krassen Tötungs-Szenen gegolten hat, die lediglich notdürftig von dem üblichen, dialoglastigen Füll-Material zusammengehalten werden. Täter und Motiv sind aber leider auch für ungeübte Augen extrem einfach auszumachen, man wird quasi von Begin an mit der Nase drauf gestoßen, ohne dass sich die Drehbuch-Autoren großartig darum bemüht hätten, noch ein paar andere Red Herrings in ihr Skript zu friemeln. Mit der Spannung ist es logischerweise also nicht weit her, und Regisseur Robert Bouvier selbst ist zu dem Thema dann wohl auch nichts von Belang eingefallen, weshalb er bereits in der allerersten Szene noch vor den Anfangs-Credits den Dusch-Mord aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ abrippt. Es ist ja immer schlecht, wenn ein crappiges, kleines Slasher-Filmchen schon so früh Erinnerungen an einen der größten Genre-Klassiker überhaupt heraufbeschwört und diesen Vergleich kann „City in Panic“ auch nur haushoch verlieren. Formal verbreitet die Chose das Flair eines billig produzierten C-Films, und so verwundert es auch nicht, dass Bouvier trotz aller Koketterie mit der heiklen Thematik nicht auf sich aufmerksam machen oder sich für weitere Regie-Arbeiten empfehlen konnte. Kurzum, „City in Panic“ möchte vielleicht gerne kontrovers sein, ist allerdings allen Bemühungen zum Trotz kaum diskussionswürdig und zudem noch recht langweilig. Dann doch lieber noch mal „Cruising“ mit Al Pacino.

4/10


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