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Star Force Soldier (1998)

Eine Kritik von floair (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 22.06.2006, seitdem 829 Mal gelesen

Regisseur Paul Anderson hatte auch schon bei dem perfekten Sci-Fi-Horrorfilm " Event Horizon " das Regiezepter in der Hand. Hier probiert er sich auch wieder an einem Science Fiction Film, diesmal aber viel mehr actionorientiert.

Inhalt:
Todd ist einer der härtesten, erfahrensten und besten Soldaten. Doch die Wissenschaft hat neue Klonsoldaten herausgebracht, welche die Alten ablösen sollen. Der beste dieser Generation ist Caine 607. In einem Kampf treffen Todd und Caine aufeinander und Todd unterliegt. Todd wird auf einen Müllplaneten verbannt wo er sich mit den friedlichen Siedlern welche dort leben, anfreundet. Doch die Truppe unter Caine landet auf dem Planeten und für Todd gibt es eine letzte Schlacht zu schlagen.

Der Film ist damals im Kino total missverstanden worden. Denn Kritiker und Medien sahen am Anfang in dem Film nichts weiter als eine dumme Actionorgie. Doch der Film ist weit mehr, das haben heute auch die Medien verstanden und der Film bekommt auf einmal lauter gute Wertungen in den Fernsehzeitschriften. Ich will nicht sagen, dass es eine Charakterstudie ist, aber Todds Figur macht Entwicklungen durch und die schwere Eingliederung in ein normales Leben, mit friedlichen Menschen, wird hier deutlich aufgezeigt. Vor allem für Todd, der nur Disziplin kennt, fällt die Eingliederung sehr schwer. Paul Anderson nimmt sich sehr viel Zeit für die Entwicklung von Todd und zeigt dies sehr eindrucksvoll, ohne das der Film dabei langweilig wird. Natürlich gibt es dabei auch das Ein oder andere Klischee zu bewundern und auch den Einen oder anderen kitschigen Moment, aber trotzdem hat er es sehr eindrucksvoll und vor allem glaubwürdig dargestellt.

Der Film ist in drei Abschnitte geteilt. Der rasante Anfang in dem man gezeigt bekommt wie die Soldaten entstehen, der Kampf mit Caine und die Verbannung, dann die Mitte ist die Eingliederung in ein normales Leben und die letzte halbe Stunde ist pure Action. Dabei geht es als ganz schön rabiat zu. Vor allem die Fights sind knüppelhart und blutig dargestellt. Dazu eine Menge blutiger Einschüsse, Explosionen und andere Tötungsarten. Leider gibt es in Deutschland keine Uncutfassung, aber unsere leicht gekürzte FSK 18 Highlight DVD ist noch recht gut ansehbar.

Der Film schafft eine sehr düstere, trostlose Kulisse. Es kommt richtige Endzeitstimmung auf. Zugegeben, viel Spannung kommt hier natürlich nicht auf, aber die Stürme und der Schrottplanet allgemein wirken schon etwas unheimlich. Als Musikuntermalung bekommt man eine richtig kräftige Actionmucke geboten, genauso wie man es sich wünscht. Jedoch auch manchmal mit sehr feinfühligen Klängen, vor allem wenn es um das Mensch werden für Todd geht.

Kurt Russell ist wie geschaffen für die Rolle als Todd. Natürlich braucht er dafür kaum Mimik und reden tut er auch nicht viel, aber trotzdem wirkt er als geschaffener Soldat sehr glaubwürdig. Jason Scott Lee spielt den Rivalen Caine 607, spielte er bisher fast nur gute Charaktere, darf er hier mal eine richtige Fieslingrolle spielen. Und er macht das gut, denn man wünscht ihm am Ende richtig den Tod. Gary Busey spielt den Captain und den Anführer der alten Soldaten. Er tritt gewohnt solide auf.

Fazit:
Actionfeuerwerk und Charakterstudie in Einem. Harte und blutige Action, glaubwürdige Darsteller, interessante Story. Wer weiss, vielleicht werden wirklich mal Soldaten auf diese Art gemacht.

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