Eine Kritik von Eddem (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 11.08.2006, seitdem 706 Mal gelesen
Guter Sci-Fi-Actionfilm von "Event Horizon" -Regisseur Paul Anderson mit Kurt Russell in der Hauptrolle.
Story:
In naher Zukunft ist die Welt zerstört und es werden von der Regierung von Geburt an Soldaten ausgebildet, die im Erwachsenenalter gefährliche Missionen erfüllen müssen. Vorausgesetzt sie überstehen die harte, disziplinierte Ausbildung.
Einer der besten Soldaten unter der Führung von Captain Church (Gary Busey) ist Sergeant Todd (Kurt Russell).
Als jedoch Cirnil Mekum (Jason Isaacs) eine neue Generation von verbesserten Soldaten durch die alten ersetzen will, treten beide Soldatentypen gegeneinander an.
Caine 607 (Jason Scott Lee) ist der beste und durchtrainierteste aus der neuen genmanipulierten Soldaten-Schmiede.
Er soll gegen Todd und 2 weitere Soldaten antreten und demonstrieren, dass man durch Genforschung einen effizienteren Soldaten schaffen kann.
Tatsächlich besiegt Caine 607 die 3.
Also werden sie zur nächsten Müllentsorgung ausgemistet.
Doch per Zufall hat Sergeant Todd mit schwersten Verletzungen den Kampf als Einzigster überlebt und wird auf einem fremden Planeten mit dem unnötigen Abfall entsorgt.
Dort stößt er auf eine kleine Gruppe von Aussätzigen die ihr Dasein seit mehreren Jahren auf dem unerforschten Planeten fristen.
Sie haben sich ihr eigenes zu Hause geschaffen und sind was Fremde angeht, mißtrauisch darüber ob Todd zu ihnen passt.
Nachdem er sich von seinen blutigen Verletzungen erholt hat und die Wunden wieder verheilt sind, beginnt er hart zu trainieren um sich an seiner alten Soldaten-Einheit zu rächen ....
Schauspieler:
Kurt Russell spielt Sergeant Todd.
Schauspielern muss Kurt Russel in dem Film nur minimal. Denn hier muss er nur den toughen, harten Soldaten mimen, der bemerkt das es noch mehr gibt außer dem Töten, indem er ein wenig Gefühle zeigt.
Dafür ist er aber physisch in Topform. Die Bizeps ist gut durchtrainiert, genauso wie der Body. Körperlich war Kurt Russell nirgendwo anders fitter als hier.
Jason Scott Lee spielt Caine 607.
Auch er wirkt durchtrainiert, aber von ihm kennt man es ja aus einigen früheren Filmen, von daher wundert es mich hier nicht so sehr.
Er spielt nur den Haudrauf-Bösewicht und soll grimmig gucken und Befehle ausführen ohne nachzudenken.
Man sieht ihn nur am Anfang und gegen Ende des Films.
Somit spielt er seinen Part als seelenlosen Killersoldat in Ordnung, auch wenn seine Rolle nicht mehr gefordert wird.
Jason Isaacs spielt Cirnil Mekum.
Den sadistischen höchsten Rangoffizier spielt er mit einer Kaltschnaüzig -und Gewissenlosigkeit, das er die beste schauspielerische Leistung abliefert.
Stets will er seine neuste bis ans Limit aufgeputschte Soldatentruppe vorführen und immer wieder zu sagen, wie gut sie sind.
Worüber man sich als Zuschauer gut amüsieren kann.
Connie Nielsen spielt Sandra.
Sie will Todd zeigen das es im Leben noch andere Dinge gibt als das Töten. Sie schaffte es auch eine engere Beziehung zu ihm aufzubauen.
Gary Busey spielt Captain Church.
Er ist stolz auf seine von Geburt an aufgezogenen Jungs, die sich zu echt herausragenden Soldaten entwickelt haben.
Das Alter ist auch an Gary Busey nicht vorbei gegangen. Man sieht deutlich seine Falten im Gesicht und seine Rolle fällt auch eher klein aus.
Dennoch kann er mit einigen dämlichen Dialogen, bezogen auf alte Weisheiten seinen Vaters beim Zuschauer zum Schmunzeln anregen.
Inszenierung:
Die düstere und zerstörerische Optik gibt bei „Soldier“ den Ton an.
Dabei beweist Regisseur Paul Anderson ein Händchen für solche Szenen, wie auch für Locations, die zwar gewöhnungsbedürftig sind, der Sci-Fi-Actionfan aber durchaus gefallen dran finden wird.
Die Action ist hart und realistisch und bietet viele blutige Kloppereien wie auch aufwendig inszenierte Shootouts.
Beide sind für einen Majorfilm, (in dem Falle Warner) nämlich ziemlich brutal und nicht für den Mainstreamgucker geeignet.
Die besten Szenen gibt es am Anfang und Ende des Films. In der Mitte herrscht etwas magere Actionkost, aber auch da weiß der Film zu überzeugen.
Es wird sehr hart und blutig gefightet bis der Gegner sich vor Schmerzen auf dem Boden wälzt oder sich gänzlich nicht mehr rührt.
Der Einsatz von Zeitlupe ist gut im Film integriert und liefert ein paar überaus ansehnliche Momente wo die Protagonisten das Zeitliche segnen.
Sehr viele Szene erinnern allerdings an „Roland Emmerich´s Universal Soldier“, der hier wohl Pate gestanden hat.
Vor allem die Sache mit den Genen und den aufgeputschen Drogen die sich Caine 607 spritzt, erinnern an einige Dolph Lundgren Szenen.
Auch die Story ist vergleichbar.
Soldaten, die nur aufs Töten programmiert sind, davon kommen bei einem, ein Hauch von Gefühlen und Erinnerungen auf.
Letztlich setzt sich dieser für die guten Werte im Leben ein und hilft Schwächeren. Das alles endet in einem blutigen Endfight wo sich beide Kontrahenten sämtliche Zähne ausschlagen und Knochen brechen und nicht ruhen bis der Gegner vernichtet ist.
Beim Schlusskampf wurde auch auch von „Universal Soldier“ dreist geklaut.
Sergeant Todd & Caine 607 stehen sich mit tödlichen Blicken und geballten Fäusten gegenüber, während es in Strömen regnet.
Fazit:
Das für den Film verfügbare Budget war zwar nicht sehr hoch und einige CGI-Szenen sind auch keine Offenbarung, aber der Film hat doch einen anspruchslosen Unterhaltungswert, den er einfach erfüllt. Man(n) will ja auch unterhaltet werden.
„Soldier“ ist ein knüppelharter und äußerst brutaler Sci-Fi-Actionfilm, der eine Empfehlung für den totalen Actionfan darstellt.
Während die Story total uninteressant und nur sehr wenig hergibt, wissen die Fights und Shootouts, sowie die Locations zu überzeugen.
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