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Star Force Soldier (1998)

Eine Kritik von Stacer (Bewertung des Films: 9 / 10)
eingetragen am 08.07.2007, seitdem 787 Mal gelesen



"Rambo, Death Wish and Dirty Harry in Outer Space."
So wird auf der US-DVD für Soldier, den Gegenstand dieses Reviews, geworben und damit trifft man den Kern der Sache ziemlich genau.

Soldier ist der Film in Kurt Russells Filmographie, der sich, anders als Die Klapperschlange, welche durchaus im selben Genre beheimatet ist, ganz auf konzentriert und für ihn den kompromisslosesten Zeitpunkt seines Schauspielerns darstellt. Dies ist kein Gabriel Cash, der sich witzelnd durch Gegnerhorden ballert, kein geheimnisumwobener Snake Plissken, der die Coolness zum Frühstück isst und offensichtlich auch kein McCaffrey, der durchs Feuer geht - dies ist Todd, Elite-Soldat einer auf Effizienz bedachten Organisation, die ihre Soldier, oder Star Force Soldier, wie der Film bis zur VHS-/DVD-Veröffentlichung in Deutschland genannt wurde und größtenteils noch heute genannt wird, von Geburt an zu emotionslosen Kampfmaschinen drillt, vor denen selbst der Terminator eine Miene der der Verwunderung nicht unterdrücken könnte - eher er sie niedermäht. Denn die Star Force Soldier sind nicht unbesiegbar, was sie in einem Wettkampf feststellen müssen, bei dem Todd nebst zwei Kameraden gegen Caine 607, einen genmanipulierten Soldier 2.0, hochhaus verliert.
Das Ergebnis? Der totgeglaubte Todd wird auf dem Müllbeseitigungsplaneten, der offiziell im Blade-Runner-Universum beheimatet sein soll, abgeladen.

Soviel zum Einstieg in Soldier, der erfreulich rasch und interessant abläuft. Dank des HJ-artigen Erziehungslagers wird klar, wieso Todd ist, was er ist: eine Kampfmaschine, die nie gelernt hat, Mensch zu sein. Dies führt zu einigen Komplikationen unter dem Volk der auf dem Müllplaneten beheimateten Siedler, die sich, genau wie Todd, ihren derzeitigen Wohnsitz nicht ausgesucht haben. Bei ihnen wird der Elitesoldat das erste Mal mit Emotionen konfrontiert.
Dies führt zu einigen dramatischen Szenen, bei denen ich die ein oder andere Träne nicht verdrücken konnte. Wenn man sich auf den Film und die Gefühlswelt Todds einlässt, wird man feststellen, dass Kurt Russell nicht nur eine stoische Killermaschine spielt, die kaum mehr als 150 Wörter in den anderthalb Stunden und zwei Dritteln Screentime von sich gibt, sondern viel unter der Oberfläche spielt. Bis auf einen Tränenlass muss man tiefer graben, um hinter die Maske zu blicken, die Russell während des Filmes bewahrt. Dann erschließt sich, dass sehr wohl Schauspielerei den Star Force Soldier füllt. Ich jedenfalls hatte rege Freude daran, in den Kopf von Todd zu dringen - großes Lob dafür!

Neben diesem dramatischen Teil, der sich zwischen Einstieg und Minute 50 abspielt, ist da natürlich noch die Action. Und die ist wahrlich kompromisslos und ein Fest für jeden Ramboliebhaber.
Als Antwort auf die feindlichen Invasoren feuert Regisseur Anderson ein Feuerwerk an Feuer, Blut und Schmerz ab. Da werden (einzelne!) Feinde mit der Panzerfaust beharkt, Genicke gebrochen, Menschen in Brand gesteckt und massig Schläge/Tritte ausgeteilt. Dieses Spektakel spielt sich vor einer bedrückenden Endzeitkulisse ab, die ihre Atmosphäre aus den Müllbergen, behilfsmäßig aus Schrott errichteten Siedlungen und Wetterumschwüngen (der seit Universal Soldier allseits bekannte Showdown im Regen ist wieder dabei) schöpft und die 75 Mio. Dollar Budget stets bemerkbar machen.

Fazit: Star Force Soldier ist DER Science-Fiction-Actioner für mich schlechthin, dessen Schuss Drama eine mehr als nette Dreingabe ist. Neben Snake Plissken stellt die Rolle des Todds Kurt Russell in Bestform (natürlich auch körperlich - den Zustand erreichte der gebürtige Amerikaner nie wieder) für mich dar.
Der einzige Kritikpunkt wäre die Tatsache, dass sich der eigentlich gute Mittelteil nach mehrmaligem Angucken etwas in die Länge zieht, weswegen dem Titel die volle Punktzahl verwehrt bleibt.

9/10

Zuletzt möchte ich noch Eines zum Thema Zensur abgeben:
Auch wenn wir froh sein können, dass sich Highlight bereiterklärt hat, die Vermarktung Soldiers - nachdem Warner klein beigegeben hatte - in deutschen Landen zu übernehmen, bleibt die Schere zu bemängeln, die - neben der üblichen bis zur Unkenntlichheit, bedeutet Actionlosigkeit, 16er-Fassung - eine FSK-Ausgabe veröffentlicht hat, die nach wie vor eine Minute an Gewalt- und Dialogschnitten aufweist. Damit existiert keine offizielle ungekürzte deutsche Fassung von Soldier, was (sicher nicht nur) mich, der deutsche den ausländischen immer vorzieht, lange überlegen lassen hat, vielleicht doch die US-DVD zu erwerben. Am Ende entschied ich mich allerdings für die dt. FSK-18er, da größtenteils klug und nur an zwei, drei Stellen offensichtlich geschnitten wurde und ich nicht die ganze Zeit über an den Untertiteln klebe.


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