Eine Kritik von Boooshido (Bewertung des Films: 8 / 10) eingetragen am 09.05.2008, seitdem 582 Mal gelesen
Disturbia
Mit Hauptaugenmerk auf ein Thrillerdasein produzierter Genremix, dessen Einflüsse von Komödie und Romanze erstaunlich funktionell integriert wurden. Spielbergs Hitschmiede Dreamworks konzipierte den Film für ein eher jüngeres Publikum, so zwischen 10 und 30 Jahren. Allerdings ist dieses „Fenster zum Hof“ – Remake sehr unterhaltsam, und somit für jeden Filmfan empfehlenswert, geraten. Produktplacement wohin man sieht (Red Bull, X Box, I-Pod usw.), ein schneidiges Tempo, laute Musik, junge unverbrauchte Darsteller (Shia LaBeouf ist echt der Hit) auf der einen Seite und als Ausgleich Carrie-Anne Moss und David Morse auf der anderen. Spannung, samt Gänsehautfeeling, ein geiler Showdown und Happy End. Fertig ist ein Erfolgskonzept und ertragreich war die Planung (bei ca. 20 Millionen Produktionskosten hat der Film Weltweit, allein bei der Kinoauswertung 120 Millionen US-Dollar eingespielt.
Sicher ist der Film nur inoffiziell als Remake zu sehen und hat nur die Grundidee aufgegriffen um sie quasi neu zu interpretieren, allerdings sind die Parallelen sichtbar. Natürlich sollte von Beginn an ein Vergleich vermieden werden, da die Neuauflage dann wahrscheinlich Sang-, und Klanglos untergehen würde. Darsteller, Inszenierung und Ernsthaftigkeit sind wie aus zwei verschiedenen Welten. DISTURBIA ist zweifelsohne Kino aus diesem Jahrtausend – Modern, Oberflächlich, Cool – eben Mainstream, wie er sich von damals zu heute entwickelt hat. Doch das ist gut so. Der Film wirkt frisch und entfaltet sich mit einer Leichtigkeit das die Langeweile keine Chance hat. Die Figuren werden authentisch eingeführt und wirken durch die Bank sympathisch. Das wäre schon der erste Teilerfolg. Dass sich trotz ironischer Einflüsse ein gewisses Maß an Spannung entwickelt fand ich überraschend gelungen, auch wenn der Abschluss wie er hier erfolgte vorhersehbar und nicht gerade innovativ geriet.
Hautdarsteller Shia LaBeouf erweist sich als Glücksgriff für die Macher und wird wohl mal einer von den ganz Grossen. Seine Performance lässt Identifikation zu, ist realistisch naiv und er bringt das einfach locker rüber. Transformers und der vierte Indiana Jones sind die Lorbeeren die er dafür ernten konnte. David Morse ist mal wieder ein kleiner Geheimtip, denn er zeichnet seine Figur auf diese subtile Art einfach bedrohlich und lässt damit den Charakter über weite Strecken undurchsichtig erscheinen. Carrie-Anne Moss ist einfach nur die Mama, mehr dann aber auch nicht.
Fazit: Generation X auf Mörderjagd. Mit I-Pod, Red Bull und Camcorder rückt man so dem „Schwarzen Mann“ auf den Pelz. Disturbia kann etliche Lacher und Schweißausbrüche auf seinem Konto verbuchen und hat gerade für das jüngere Publikum hohen Wiedererkennungs-, und Unterhaltungswert.
Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.