Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 24.06.2018, seitdem 235 Mal gelesen
Das Fenster zum Swimming Pool
"Disturbia" ist eine softe und lose Neuverfilmung von Hitchcocks Klassiker "Rear Window" - in fast allen Belangen angepasst an aktuelle Sehgewohnheiten U16er. In keinem Bereich nur annähernd auf dem Niveau des "Originals", doch das hatte eh keiner erwartet und außerdem eigenständig genug um diesem Vergleich fast vollkommen aus dem Weg zu gehen. Für sich genommen ist "Disturbia" ein ordentlicher Thriller über einen Teenager mit Fussfessel und Hausarrest, der meint in seiner Nachbarschaft einen eiskalten Mörder entdeckt zu haben und sich nebenbei noch in die Schönheit neben verschießt...
Man, war Shia La Beouf hier noch jung und frisch... er macht seine Sache als Hauptdarsteller sympathisch, ohne Probleme oder Ausreißer, weder nach oben noch nach unten. Ein James Stewart ist er... ach, das wollte ich ja nicht mehr tun. Dafür hat David Morse als sinister Nachbar ein paar Möglichkeiten zu scheinen. Den gutmütigen Riesen sieht man viel zu selten in "bösen" Rollen. Die Liebesgeschichte wirkt etwas erzwungen, dagegen ist das donnernde Finale gelungen, selbst wenn es teilweise eher an "Poltergeist" erinnert als an das Hitchcock Thrillervorbild. "Disturbia" ist weder verstörend noch außerordentlich spannend oder technisch versiert, doch für einen schnell verdauten, ungefährlichen Happen Spannungskino ohne große Kurven und Hubbel reicht es locker.
Fazit: kein echtes Remake, eher eine behäbige, verweichlichte und trotzdem ansehbare Neuinterpretation. Besonders für unerfahrenere Zuschauer und Teenager ein brauchbarer Thriller, ohne echte Konsequenzen oder Neuerungen. Nett. Tut keinem weh.
Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.