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Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt (2007)

Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 24.05.2007, seitdem 1819 Mal gelesen



Nach dem Cliffhanger-Ende des zweiten Teils macht sich „Fluch der Karibik 3“ daran die Trilogie zu beenden – leider mit weiterem Qualitätsverlust.
Die Kenntnis des Vorgängers ist absolute Pflicht, denn „Fluch der Karibik 3“ beginnt ohne große Erklärungen, sogar ein kleiner Zeitsprung nach dem Ende des zweiten Teils ist zu verzeichnen. Cutler Beckett (Tom Hollander) von der East India Trading Company hat die Treibjagd auf Piraten eröffnet, Tintenfischpirat Davy Jones (Bill Nighy) steht unter seiner Knute, da er dessen Herz besitzt, und seinen Kraken musste Jones auf Befehl seines neuen Gebieters umbringen. Das macht den Einstieg nicht unbedingt leicht, gibt „Fluch der Karibik 3“ aber immerhin die Möglichkeit direkt in medias res zu gehen.
Elizabeth Swann (Keira Knightley), Will Turner (Orlando Bloom) und der wieder zum Leben erweckte Piratenkapitän Barbossa (Geoffrey Rush) suchen derweil den Piratencaptain Sao Feng (Chow Yun Fat) auf, damit dieser ein Schiff zur Verfügung stellt, damit sie zum Ende der Welt segeln und den in die Unterwelt geholten Jack Sparrow (Johnny Depp) retten können. Der ist unwillig, doch als die Truppen der East India Trading Company sein Versteck in einer schicken Actionsequenz auseinandernehmen, überlässt er ihnen Crew, Karten und Schiff.

Das Trio segelt los, um Jack zu retten. Dessen Auftauchen ist schon allein deswegen wichtig, da er beim hohen Rat der Piraten aufkreuzen soll, der nach einer Strategie gegen die fast unbesiegbare Trading Company suchen will...
Natürlich wird das Ganze dadurch kompliziert, dass hier permanent jeder jeden übers Ohr hauen will und man fleißig Bündnisse schmiedet – dazu kommen noch die Altlasten an Verrat aus Teil zwei, wobei „Fluch der Karibik 3“ diesen noch an derartigen Wendungen übertrifft. Leider macht dies den Film nicht unbedingt spannender, lediglich komplizierter, zumal „Fluch der Karibik 3“ mit einer Laufzeit von fast drei Stunden eh schon länger geraten ist als er müsste.

Gerade in den ersten 60 Minuten könnte man wunderbar kürzen, denn es finden sich zuhauf viel zu ausgewalzte Momente, vor allem Jacks Aufenthalt in der Unterwelt. Hier versucht sich Gore Verbinski auch an Pseudo David Lynch Einlagen, z.B. wenn Jack in Wahnvorstellungen mehrfach multipliziert rumläuft oder sein Schiff in einer blendend weißen Wüste liegt. Leider passt das absolut nicht zu „Fluch der Karibik“, zumal es in den Vorgängern nicht mal ansatzweise ähnliche Momente gab, die diese ausführlichen Spielereien wirklich rechtfertigen wollen.
Hauptproblem Nr. 2 bei „Fluch der Karibik 3“ ist die Tatsache, dass man sich kaum um Logik oder Nachvollziehbarkeit schwer. So mag der Zuschauer ja akzeptieren, dass es einen Rat der Piraten gibt, obwohl nie davon berichtet wurde und auch unbekannte Regeln des Piratenkodex mag man auch noch schlucken. Doch wenn „Fluch der Karibik 3“ in der Mitte des Films eine nie zuvor erwähnte Meeresgöttin aus dem Hut zaubert, dann sieht man schon, dass die Drehbuchautoren Probleme hatten die aufgebaute Story sinnig zu Ende zu führen. Bei Jacks Befreiung aus der Unterwelt fragt man eh besser nicht nach Logik. Da nutzt es dann nur wenig, dass „Fluch der Karibik 3“ immerhin die eine oder andere Überraschung zum Schluss zu bieten hat, gerade was das Schicksal einer Hauptfigur angeht.

Ebenfalls leichte Kritik muss sich „Fluch der Karibik 3“ auf dem Actionsektor gefallen lassen, da diese relativ wenig vorkommt (gemessen an der Lauflänge). Nach dem flotten Kampf um Sao Fengs Versteck dauert es quasi bis zum Showdown, ehe es wieder nennenswert rundgeht. Dazwischen finden sich ganz nette Stunts (das umgedrehte Schiff hat etwas) und kleine Konfrontationen, die jedoch allesamt recht kurz sind. Zudem handelt es hierbei (gerade im Vergleich zu den Vorgängern) um Standards. Im Finale dreht „Fluch der Karibik 3“ dann aber richtig auf, Herzstück des Finales ist ein spektakuläres Duell Black Pearl vs. Flying Dutchman, das mit Stunts, Fechtereien, Kanonenduellen und weiteren Schauwerten aufwarten kann. Die Szene ist extrem ausgiebig, hat im Gegensatz zum Mühlenradkampf des zweiten teils aber keinerlei Ermüdungserscheinungen und kann mit Fug und Recht als das klare Highlight von „Fluch der Karibik 3“ bezeichnet werden.
Neben dem extrem gelungenen Showdown kann sich „Fluch der Karibik 3“ auf weitere Qualitäten berufen, die schon die Vorgänger auszeichneten. Fantasievoll gestaltete Sets, Tricks und Figuren bevölkern den Film, gerade das Make-Up der Fischpiraten ist mal wieder erste Sahne. Man driftet hier auch deutlich mehr in fantastische Szenerien ab, bodenständige Schauplätze wie eine normale Hafenstadt oder eine Karibikinsel werden nur selten angesteuert.

Zudem darf natürlich nicht der übliche „Fluch der Karibik“-Humor fehlen. Jack Sparrow darf wieder Sprüche klopfen, auf seine ganz eigene Art laufen und sich durch Dreistigkeit auszeichnen, wobei sich „Fluch der Karibik 3“ im Gegensatz zum zweiten Teil wieder etwas zurücknimmt, wo es fast schon zuviel von Sparrow zu sehen gab. Da geht die Gagfrequenz wieder etwas zurück, doch der leicht klamaukige Humor weiß mal wieder zu unterhalten, zumal Gore Verbinski amüsante Details einbaut: Der Hund mit dem Schlüssel im Maul, das Verhalten des Äffchens oder auch den Auftritt von Jacks Vater, Captain Teague (Keith Richards).
Johnny Depp spielt den Maskara-Piraten Sparrow mal wieder mit voller Hingabe und schließt mit seiner Performance qualitativ an die Vorgänger an. Keira Knightley und Orlando Bloom sind gut, kommen hier aber weitaus weniger zum Zuge. Stattdessen darf Geoffrey Rush seine gesteigerte Screentime sichtlich genießen, während Bill Nighy und Stellan Skarsgard eher zu Randfiguren verkommen. Der groß angekündigte Chow Yun Fat hat ebenfalls eine eher kleine Rolle inne, die er immerhin mit Charisma ausfüllt.

Alles in allem liegt „Fluch der Karibik 3“ dank eines furiosen Showdowns, gelungener Gags und ordentlich Eye Candy noch über dem Durchschnitt, jedoch sollte man das Gehirn besser ausschalten. Durch die Logiklücken können ganze Piratenschiffe segeln, die Wendungen sind stellenweise an den Haaren herbeigezerrt und es tun sich einige Längen, gerade im ersten Drittel auf, denn kürzer könnte sich „Fluch der Karibik 3“ problemlos fassen.


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