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8 Blickwinkel (2008)

Eine Kritik von art (Bewertung des Films: 4 / 10)
eingetragen am 26.04.2008, seitdem 1245 Mal gelesen



8 Blickwinkel ist ein typischer Nachahmer -Film der auf der 24 / Iñárritu-Haggis Welle reitet. Als Kernpunkt des Geschehens dient ein Präsidentenattentat im spanischen Salamanca. Dieses Ereignis wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt und ergibt erst aus der Zusammenfügung ein stimmiges Bild.

Der Film glänzt mit großen Namen, ist insgesamt jedoch nicht besser als Durchschnittsware. Eigentlich überraschend, denn die ersten 10 Minuten dieses sehr kurzen Films sind erstklassig spannend und bildstark: Strahlender Sonnenschein, ein unglaubliches Aufgebot an Statisten und eine erstklassig präsente Sigourney Weaver, die das Attentat sehr glaubwürdig spielt.

Doch direkt danach beginnt der Film nur noch abzubauen.
Trotz weiterer Stars wie Forest Whitaker und Dennis Quaid (viel zu alt für die Rolle!) wirkt der weitere Verlauf allerhöchstens bemüht.
Die Verfolgungsjagden sind zwar spannend inszeniert und auch schön anzusehen, aber am Ende ärgert man sich darüber, wie albern und eindimensional die "Bösen" dargestellt werden.

Denn tatsächlich haben die bösen Buben – wie in schlechten B-Movies – keine Ziele und sind durch und durch einfach nur schlecht. Das zeigt sich vor allem darin, dass sie eigentlich hochgradig gut informiert sind, aber trotzdem noch einen ganzen Haufen zusätzlicher Leute umbringen – weil, ja weil sie einfach nur böse sind.
Der Film verspielt damit sein gesamtes Pulver - schließlich geht man davon aus, dass jemand ein aus vielen Perspektiven erzähltes Ereignis darstellt um zu zeigen, dass die Welt extrem komplex ist und es keine absolute Wahrheit gibt.
Oder in anders formuliert, dass etwas, was für die einen goldrichtig ist, für andere einfach nur falsch ist.
Aber bei 8 Blickwinkel gibt es am armseligen Ende nur noch eine einzige Perspektive.
Hinzu kommen extrem unrealistische Ideen, wie automatisch abgefeuerte Scharfschützengewehre (damit würde man nie treffen).
Ähnlich albern ist auch die Figur des Guten aufgebaut, der einfach nur Gut ist und tatsächlich in keiner Szene des Films einen Fehler begeht.
Im Prinzip fühlt man sich als Zuschauer dadurch ganz schön verschaukelt.

Denn zuerst gibt es Schnitt an Schnitt, eine mehrdimensionale höchst komplizierte Geschichte mit guten Darstellern und vielen interessanten Nebenfiguren und am Ende ist plötzlich alles so platt, wie in einem klassischen John Wayne Western, bei dem alle Rothäute erschossen werden dürfen, weil sie ja einfach nur böse sind.

Insgesamt ist dadurch ein sehr unstimmiger Film mit einem ganzen Haufen überflüssiger Personen und Szenen entstanden, der so substanzlos ist, dass er noch nicht mal annähernd in der Iñárritu/Haggis Liga spielt.
Es ist einfach nur komplex um der Komplexität willen. Also doof.
Wenn überhaupt kann man den Film vielleicht mit der dritten oder vierten 24-Staffel vergleichen, aber nur in dem Sinne, dass zwar komplex erzählt wird, aber alle wissen, wie es ausgeht.

Richtig gut ist bei 8 Blickwinkel eigentlich nur die Verpackung des Materials gelungen.


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