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Kopf oder Zahl (2009)

Eine Kritik von horror1966 (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 16.05.2012, seitdem 435 Mal gelesen



24 Stunden im Leben einer handvoll Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Und doch führt das Schicksal sie zusammen, lässt ihre Wege sich kreuzen und wieder auseinander gehen. Sie sind Bewohner einer Großstadt im ganz normalen Ausnahmezustand, hin- und her gerissen zwischen Angst, Wut, Verzweiflung, Armut und der alles überwindenden Kraft der Hoffnung und des Glücks. Jede Medaille hat zwei Seiten und keine Entscheidung bleibt ohne Folgen: Kopf oder Zahl. ...Head or Tail


Wenn man zuviel will, kann Einiges auf der Strecke bleiben


Diese bittere Erfahrung muss auch das durchaus ambitionierte Regie-Duo dieser deutschen Produktion machen, denn obwohl die vorliegende Geschichte einige sehr interessante Ansätze bietet, kann das Gesamt-Konstrukt den Zuschauer nicht gänzlich überzeugen. Im Mittelpunkt der Story steht 1 Kilo Heroin, das die Schicksale etlicher Personen untrennbar miteinander verbindet. Nun versucht der Film dies in verschiedenen kleineren Erzählsträngen dem Zuschauer näher zu bringen, indem das Ganze wie ein Episoden-Film aufgebaut wurde und einem in den jeweiligen Episoden die einzelnen für die Geschichte wichtigen Charaktere näher gebracht werden. Dieser Versuch entpuppt sich jedoch mit zunehmender Laufzeit nur teilweise als gelungen, denn die einzelnen Übergänge sind streckenweise viel zu hektisch und lähmen dadurch den Erzählfluss, der immer wieder ins Stocken gerät.

Phasenweise kann man sich kaum des Eindrucks erwehren, es hier mit einer Aneinanderreihung etlicher Video-Clips zu tun zu haben, in denen einem die Story auf teils sehr wirre Art und Weise erzählt wird. Zu allem Überfluss wird der Handlungsstrang dann auch noch von einer Stimme aus dem Totenreich erzählt, denn in einer Art Voice Over bittet eine Mutter immer wieder darum, das doch das Leben ihres kleinen Sohnes gerettet werden soll, der auch eine Rolle in diesem phasenweise recht kuriosen Geschehen spielt. Der mangelnde Erzählfluss verhindert auch einen konstanten Spannungsaufbau der Ereignisse, denn immer wenn sich das Geschehen etwas verdichtet, erfolgt sofort wieder der Umschnitt in eine andere Episode. So kann es an einigen Stellen sogar zu dezenten Ermüdungserscheinungen beim Betrachter kommen, gestaltet sich das Seh-Vergnügen doch oft genug als regelrecht anstrengend, da man die Konzentration keinesfalls verlieren darf, um die Gesamtzusammenhänge zu erkennen.

Trotz eines größtenteils sehr namenhaften Darsteller-Ensembles sind die schauspielerischen Leistungen maximal als solide zu bezeichnen. Dies liegt hauptsächlich in der Tatsache begründet, das kein einziger Charakter voll zur Entfaltung kommt. Dabei liegt gerade hier das wohl größte Potential des Filmes verborgen, das die Macher jedoch leider noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft haben. Entweder geben die Spielanteile der einzelnen Personen nicht genug her, oder die entsprechenden Darsteller glänzen durch ein viel zu frühes Ableben. Dieser Gesichtspunkt erscheint besonders interessant, denn nur selten bekommt man eine Geschichte geboten, in der so viele Hauptdarsteller frühzeitig das Zeitliche segnen. Böse Zungen könnten sogar behaupten, das einige Figuren hier regelrecht verheizt werden, die Gründe für diesen Umstand könnten wohl auch nur die beiden Regisseure liefern.

Ich will dieses Werk keinesfalls schlechter machen als es in Wirklichkeit ist und zugegebenermaßen hat die Geschichte auch ihre starken Momente, die aber leider viel zu selten in Erscheinung treten. Was übrig bleibt ist der ambitionierte Versuch, mit "Kopf oder Zahl" einen wirklich außergewöhnlichen Film zu schaffen, der allein schon auf Grund seiner Drehart etwas aus dem Rahmen fällt. Ob dieser Versuch als gelungen bezeichnet werden kann liegt wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters, aber ich persönlich konnte nicht vollends überzeugt werden. Zu zerfasert und teilweise unausgegoren erscheint das gesamte Geschehen, in dem es manchmal gar nicht so leicht fällt, sich wirklich zurecht zu finden. Etwas weniger wäre hier wahrscheinlich sogar mehr gewesen und etwas mehr inhaltliche Struktur hätte dem ganzen weitaus besser zu Gesicht gestanden.


Fazit:

Die Erzählweise des Filmes ist in diesem speziellen Falle als größter Schwachpunkt auszumachen. Es ist ja überhaupt nichts gegen Innovation einzuwenden, doch wenn diese sichtlich das Seh-Vergnügen trübt, sollte man sich seine Gedanken darüber machen, ob man hier den richtigen Weg beschritten hat. Ein geradliniger Leitfaden durch das streckenweise anstrengende Szenario hätte viel mehr erreicht als das ständige Ableben diverser haupt-Charaktere. So bleibt letztendlich leider nur ein Film, der sich im normalen Durchschnittsbereich ansiedeln kann, da etliches Potential sinnlos vergeudet wurde.


5/10


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