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Rollerfieber (1972)

Eine Kritik von Randolph C. (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 25.12.2010, seitdem 442 Mal gelesen



Als Roger Corman zu Ohren kam, daß MGM im Jahre 1972 mit Kansas City Bomber (mit Raquel Welch, Kevin McCarthy, und einer blutjungen Jodie Foster) einen sicher scheinenden Hit am Start hatte, gab er sofort grünes Licht für ein billiges, schnell heruntergekurbeltes Roller-Derby Exploitation-Movie, um am erwarteten Erfolg der Studio-Produktion mitzunaschen. Erst mal ein paar Worte zu dieser eher obskuren Sportart: im Roller Derby spielen zwei Teams auf einer ovalen Laufbahn gegeneinander, und man punktet, indem man Läufer des gegnerischen Teams überholt. Körperkontakt ist dabei erlaubt und erwünscht, weshalb blaue Flecken, Abschürfungen und Krankenhausaufenthalte gang und gäbe sind, obwohl das Ganze - ähnlich wie beim Wrestling - mehr Show als Sport ist. In The Unholy Rollers geht es um Karen Walker (Claudia Jennings), die ihren Job in einer Katzenfutterfabrik mehr als satt hat und sich beim Probelaufen für Nachwuchsspieler des hiesigen Roller Derby Teams anmeldet. Karen beeindruckt mit ihrem läuferischen Geschick und ihrer fulminanten Ausstrahlung sofort den Team-Manager Mr. Stern (Louis Quinn), der sie als potentiellen Star vom Fleck weg engagiert. Und tatsächlich: Karen kommt beim Publikum so gut an, daß sie in kürzester Zeit zur Nummer eins aufsteigt. Doch die Luft am Gipfel ist dünn, vor allem, wenn man auf sich allein gestellt ist.
The Unholy Rollers
ist ein wilder, energiegeladener und überraschend eigenwilliger Sportfilm, der so einiges aufbietet, um sein Publikum bei Laune zu halten. So geizen Regisseur Vernon Zimmerman (Fade to Black) und Drehbuchautor Howard R. Cohen nicht mit Action, Erotik, Gewalt und Titten, und mit Claudia Jennings steht zudem ein charismatischer Star im Mittelpunkt, die in der Rolle der rebellischen, taffen und überaus aggressiven Karen derart aufgeht, daß man aus dem Staunen nicht herauskommt. Der Streifen ist sehr rasant inszeniert (vor allem die dynamischen Roller-Szenen mit einem offensichtlich rollschuhlaufenden Kameramann sind toll), hat diverse coole Sprüche, witzige Szenen und schräge Momente auf Lager, und hat mehr Energie als alle Michael Bay-Filme zusammen. Schon die Eröffnungsszene rockt gewaltig: das traditionelle Abspielen der amerikanischen Nationalhymne gerät zum Debakel, als die vom Hausmeister aufgelegte Schallplatte furchtbar leiert und ständig hängen bleibt. Einfach göttlich! Doch was den Film so richtig interessant macht, ist das Ende. Sportfilme enden im Normalfall immer mit einem großen Spiel bzw. Kampf, in dem der Protagonist triumphiert oder scheitert und eine wichtige Lektion lernt. Nicht so bei The Unholy Rollers, denn hier wird dem Zuseher ein runder Abschluß verweigert. Stattdessen herrscht Chaos pur und eine selbstzerstörerische Heldin, die so gar nicht das tut, was man von ihr erwartet. Viele werden über dieses konsequente Anti-Ende meckern, aber ich finde es mutig, erfrischend anders und irgendwie auch sehr passend. Und außerdem hallt es noch einige Zeit im Kopf des Zusehers nach.
Playboy Playmate November 1969 und Playmate des Jahres 1970 Mary Eileen Chesterton aka Claudia Jennings war mit Filmen wie Truck Stop Women, 'Gator Bait, Sisters of Death und Deathsport die wahrscheinlich populärste Drive-In-Queen der 1970er Jahre. Ihre Karriere nahm ein abruptes Ende, als sie am 3. Oktober 1979 am Steuer ihres VWs einschlief und mit nur 29 Jahren tödlich verunglückte. Mit Roberta Collins ist eine weitere Größe des Exploitationkinos bei The Unholy Rollers mit dabei. Die 2008 verstorbene Blondine ist und bleibt unvergeßlich als Alcott in Jack Hills Women-in-Prison-Klassiker The Big Doll House und als Matilda the Hun in Paul Bartels wunderbarem Death Race 2000. Und als Supervising Editor fungierte niemand geringeres als Martin Scorsese.


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