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Memento Mori - Gedenke des Todes (1999)

Eine Kritik von Schnapskartoffel (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 19.03.2023, seitdem 92 Mal gelesen



Die beiden Schülerinnen Hyo-Shin und Shi-Eun haben miteinander angebändelt und müssen dafür viel Spott und Häme von ihren Kommilitoninnen über sich ergehen lassen. Als sich Hyo-Shin eines Tages vom Dach der Mädchen-Schule stürzt, scheint es so, als hätte die ständige Schikane ihren Tribut gefordert. Die junge Min-Ah findet kurz darauf das Tagebuch, das die beiden Mädchen zusammen verfasst haben. Als sie beginnt, darin zu lesen, geschehen einige merkwürdige und unerklärliche Dinge, die Min-Ah und ihre Freundinnen vor ein Rätsel stellen. Sucht etwa der Geist der toten Hyo-Shin die Schule heim…? „Memento Mori – Gedenke des Todes“, die Fortsetzung zu dem hierzulande nie erschienenen „Whispering Corridors“, ist ein seltsames Filmchen und nicht so leicht zu kategorisieren, wie es zunächst den Ansschein hat. Wer nämlich einfach nur einen weiteren „Ringu“-Nachzieher erwartet, in dem die üblichen schwarzhaarigen Geister-Mädels für ein bisschen billigen Grusel sorgen, dürfte sich ganz schön enttäuscht sehen, denn derartige Szenen, wie man sie aus anderen Genre-Vertretern dieser Art schon zur Genüge kennt, gibt es hier gar nicht. Vielmehr geht es dem Regie-Gespann Tae-Yong Kim und Kyu-Dong Min, das gemeinsam auch das Drehbuch verfasst hat, darum, mit den Mitteln des (extrem) seichten Horrorfilms einen genauen Blick auf das landeseigene Bildungs-System zu werfen, welches folglich im Mittelpunkt des Interesses und damit auch in der Kritik steht. Dass die Schilderungen der vorherrschenden Zustände an den koreanischen Schulen (samt dem übertrieben-autoritären Lehr-Personal und der harschen Sanktionierung jedweden von der akzeptierten Norm abweichenden Verhaltens) dabei voll ins Schwarze treffen, kann man sich durchaus vorstellen... und das ist es dann auch, was die Angelegenheit so einigermaßen rettet, denn die wenigen inhaltlichen Verweise in Richtung des üblichen asiatischen Geisterfilms, zu denen man sich dann gegen Ende doch noch aufraffen konnte, sind bestenfalls leidige Makulatur und fallen so spät nun wirklich nicht mehr stark ins Gewicht. Auf genregerechte Spannung kam es den Machern dieser zu allem Überfluss auch noch mit einer unchronologischen Erzählweise gestraften Teenager-Poesie merklich nicht an, stattdessen dominieren mehr oder weniger interessante Szenen aus dem Schülerinnen-Alltag das Geschehen. Nicht einmal der (keimfrei geschilderten) lesbischen Romanze zwischen Hyo-Shin und Shi-Eun wird da ausreichend Raum zur Entfaltung geboten, denn diese findet zum Großteil eh nur innerhalb einiger Flashbacks statt und stellt den Zuschauer damit sozusagen vor vollendete Tatsachen. Zum harten Kern des Genres kann man dieses recht eindeutige Drama ergo beim besten Willen nicht rechnen… und so wird es der Film auch weiterhin ziemlich schwer haben, innerhalb des Fandoms irgendwelche Supporter zu finden. Neben den unverbrauchten, glaubwürdig aufspielenden Jung-Darstellerinnen wird „Memento Mori – Gedenke des Todes“ stimmungsmäßig hauptsächlich von dem schwermütigen Score getragen, der sakrale Choräle mit gut komponierten Klavier-Melodien vermischt… aber eben auch kein echtes Horror-Feeling vermittelt. Dazu passt dann wiederum bestens, dass die recht einfühlsame Inszenierung ohne großes Brimborium und vordergründige Effekte auskommt. Wer sich einen Film wie Peter Jacksons „Heavenly Creatures“ ohne die kitschigen Fantasy-Visuals aber dafür mit ein paar sachten übernatürlichen Anklängen vorstellen kann (und das für eine gute Idee hält), der liegt hier also in etwa richtig. Aber nur, um es noch mal klipp und klar gesagt zu haben: Ein waschechter Horrorfilm ist „Memento Mori – Gedenke des Todes“ trotz des ambivalenten Finales und der zwiespältigen Aufmachung keinesfalls! In der Beziehung bringt die zweite "Whispering Corridors"-Fortsetzung "Wishing Stairs", die dann eher nach der typischen asiatischen Grusel-Masche gestrickt wurde, ein paar Pfund mehr auf die Waage...

6/10


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