Eine Kritik von Fleischsalatmitgurken (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 29.01.2012, seitdem 290 Mal gelesen
Rin kehrt nach neun Jahren, die sie in einem Shaolin Tempel verbracht hat, nach Japan zurück. Dort will sie das Doji ihres Großvaters übernehmen, die Lehren der Shaolin verbreiten und Kung Fu lehren. Leider ist das Dojo nur noch eine Ruine, und ihr ehemaliger Sensei Iwai hat sich seinem eigenen China Restaurant verschrieben. Dort arbeitet auch die junge Minmin, mit der sich Rin anfreundet. Rin versucht mit ungebremster Begeisterung, Kung Fu zu verbreiten - was aber nicht von Erfolg gekrönt ist, weil sie ständig übers Ziel hinaus schießt. Nur Minmin lässt sich von ihr unterweisen, aber nur unter der Bedingung, dass Rin beim Lacrosse Team der Universität mitmischt, für das sie auch spielt. Rin willigt ein, aber die Sache erweist sich als recht kompliziert. Zwar kann sie die Bälle mit ungeheuerer Wucht abfeuern - trifft aber nie das Tor. Zudem ist sie alles andere als ein Teamspieler. Zudem hat der Präsident der Universität, Yûichirô Ôba, Rin im Auge. Er war ebenfalls Mitglied im Dojo und hat sich nun der "dunklen Seite" zugewendet. Er will Rins Kräfte entfesseln und seine daran messen. Wird er das schaffen? Wird Rin ein Teamplayer? Und warum hat sie ihr Gepäck in einem Sack der Deutschen Bundespost?
Shaolin Girl (im Verleih hieß er noch Kung Fu Girl) ist im Grunde eine Variante von Stephen Chows Shaolin Soccer. Chow produzierte auch diesen japanischen Film, und das macht sich bemerkbar, sowohl beim Humor, als auch bei den Lacrosse-Spielen. Regie führte Katsuyuki Motohiro, der unter anderem Bayside Shakedown, Space Travelers und Udon drehte. Seine sympathische Handschrift sieht man auch hier. Die Hauptrolle spielt Kou Shibasaki, die viele schon in Battle Royale, Drive, The Call, Kakashi, Crying Out Love in the Centre of the World, The Sinking Of Japan und auch Memories Of Matsuko gesehen haben dürften. Recht wertiges Output hat die Frau. Ist aber auch 'ne Nette . Der böse Widersacher wird gegeben von Tôru Nakamura (Unloved, 2009, K-20). Yôsuke Eguchi, der den ehemaligen Sensei Iwai spielt, war schon in Yentown, Samurai Commando und Goemon dabei.
Der Film hat im Web teils schlechte Kritikem eingefahren, was ich in dem Umfang aber nicht bestätigen kann. Natürlich ist alles maßlos übertrieben hier, die Motivationen der Figuren sind auch nicht immer schlüssig, aber im Grunde will der Film nur unterhalten. Und das tut er. Ein albernes kleines Filmchen mit wenig Tiefgang, drolligen Actionszenen mit CGI-Einsatz und der Botschaft, dass man mit Teamgeist eine Menge erreichen kann. Also Hirn aus und die vielen bunten Farben genießen.
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