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Mamma Mia! (2008)

Eine Kritik von Crumb
eingetragen am 14.08.2008, seitdem 1912 Mal gelesen



Nr. 79:
Alle Weisheit besteht letztlich nur darin einzusehen, daß es keine Weisheit gibt
Und darin besteht alle Weisheit.
Und darum gibt es sie.

Gottfried Walter Binsen, 100 Weisheiten für alle Tage


Gestern, 13:30 Uhr:
Sie: Es steht aufgrund meiner verlorenen Wette ja noch ein Kinofilm aus, wollen wir morgen in "Happening" oder "Mamma Mia!" gehen?
Er: "Happening" läuft leider nicht mehr, "Mamma Mia!" schon, aber es läuft auch "JCVD", der ist sicher gut.
Sie: Ich will lieber „Mamma Mia!“ sehen.
Er knurrend: Okay.

Heute 19:45 Uhr an der Kinokasse:
Sie: Müssen wir "Mamma Mia!" sehen, der interessiert mich eigentlich gar nicht?
Er: Mich erst recht nicht, das war Deine Entscheidung, Dummbrot.
Sie: Du hast mir den aufgedrückt, weil Du Doofnuß einen Film sehen wolltest, den ich hassen würde.
Er hoffnungsvoll: Wir könnten immer noch in den neuen VanDamme (gesprochen wie ein wahrer Fan: FanDammme) gehen.
Sie: Der interessiert mich aber noch weniger. "Mamma Mia!" hat wenigstens Abba, und VanDamme ist björksuäääh...
Er: Der Film soll aber gut sein, weil er so richtig selbstironisch ist, und die Kritiken waren sehr gut...
Sie: Die Kritiken für "Mamma Mia!" sind auch sehr gut.
Er: Ja, bei den ganzen Feuilletonschwuchteln aus der Pink Mafia; die loben Musicals immer.
Sie: Eigentlich hatte ich mir nach "Sweeney Todd" vorgenommen, nie wieder in ein Musical zu gehen, läuft denn wirklich nichts anderes?
Er: "Factory Girl" oder "Happy-Go-Lucky".
Sie zur Kassiererin: Zwei mal "Mamma Mia!" bitte.

Heute 20:00 Uhr im Saal:
Sie: Warum läuft "Happening" nicht mehr? Da hätte man wenigstens lachen und blöd quatschen können, wie bei "300".
Er: Ich gebe von vornherein 2 Punkte und ziehe im Verlauf des Filmes nur noch ab.
Sie: Das ist aber hart, vielleicht ist er ja doch nett, und die Musik ist ja schon mal gut.
Er: Sicher, am Ende laufen wir singend und tanzend aus dem Saal. Wir können immer noch aufstehen und zu FanDammme gehen.
Sie: Halt die Klappe, Mistmade. Kuck mal, siehst Du hier irgendwo einen Hetero Mann?
Er: Bisher nicht, der Saal ist voll und es wird jedes Cliché erfüllt – häßliche Frauen und Backenspalter in engen Hemden. I fucking hate you!
Sie: Vielleicht kommen ja wenigstens ein paar gute Trailer...
Er: Wenn es ganz schlimm wird, ist Dir aber klar, daß wir fummeln.
Sie: Du hast ja leider die Popcorn Tüte vergessen.
Er: Du sollst mir keinen blasen oder abwichsen, ich sprach von fummeln, ein bisschen rummachen und so...
Sie: So schlimm wird der Film garantiert nicht werden.

Heute 20:30 Uhr im Saal:
Sie: Oh, der ist ja doch ganz lustig.
Er: Der Film läuft schon 5 Minuten, bietet nur peinliche Witze, und keins der Weiber war bisher nackt. I fucking hate you!
Sie: Mir gefällts.

21:00 Uhr im Saal:
Er: Hmm, die Songs sind gut, und den Darstellern scheint nichts peinlich zu sein - Respekt.
Sie: Fehlt nur noch Shahrukh Khan.
Er: Um Gottes Willen...

21:20 Uhr im Saal:
Er im inneren Monolog mit sich selbst:
Es gelingt mir irgendwie nicht, diesen Film zu hassen, obwohl ich es wirklich nach bestem Wollen und Wissen versuche, aber dafür ist er zu stimmig-, zu swingig- und zu ausgelassen inszeniert.
Meryl Streep kann singen, Pierce Brosnan scheint sein musikalisches Unvermögen egal zu sein, und Amanda Seyfried fand ich schon immer niedlich. Skarsgard und Firth sind eloquent wie immer und singen noch falscher als Brosnan – das muß man einfach gesehen haben.
Der Hauch einer Handlung ist dann auch völlig egal, solange die Meute so tanzt, wie hier.
Ich bin entsetzt – habe ich mich etwa bei den Homos angesteckt? Kann man das abwaschen oder mit Medikamenten bekämpfen?
Vielleicht liegt es an ihr? Würde ich den Film alleine auch gut finden? Sicherlich nicht, ein echter Kerl haßt Musicals, das liegt in den guten Genen. Damn that fucking bitch!
Ich muß mir nach dem Film gleich noch einen Penner suchen und ihn verprügeln, um mir zu beweisen, daß ich kein Weichei bin.
Jetzt summe ich sogar schon die Melodie mit, das darf doch nicht wahr sein! Scheiß verfilmter Groschenroman! I fucking hate her! Mich in so eine Scheiße zu schleppen.
Ich muß hier raus.

22:10 Uhr im Saal:
Sie: Mir hat er richtig gut gefallen, und Dir doch auch.
Er: Nein, ich bin konsequent, gäbe es Minuspunkte, hätte er –50/10.
Sie: Ach komm, ich hab doch gesehen, daß er Dir auch gefallen hat.
Er: Nein hat er nicht, und laß uns mal warten bis die anderen alle raus sind, nachher sieht uns noch jemand aus diesem Film kommen...
Sie: Los, raus hier, ich weiß, daß er Dir gefallen hat, Du kannst es ruhig zugeben.
Er: Du wirst den Rest Deines Lebens die Verantwortung dafür tragen, mich in den schlechtesten Film aller Zeiten geschleppt zu haben, you owe me big time!
Sie: Schlaf einfach eine Nacht drüber, dann wirst auch Du zugeben können, daß der Film toll war.

Er zu sich selbst: Ich muß keine Nacht drüber schlafen; daß der Film toll ist, weiß ich auch so. Und ich hasse das. Meine Männlichkeit steht nun in Frage. I fucking hate her.
But then again, ohne sie hätte ich den Film nie gesehen – und es bereut; das Leben geht manchmal schon seltsame Wege. I guess I don't hate her after all, aber wehe, sie verrät irgendwem, daß ich den Film mochte...

PS: Keine Penner sind vor oder nach diesem Abend durch mich zu Schaden gekommen.
I’m such a fucking pussy.


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