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Nur noch 60 Sekunden (2000)

Eine Kritik von floair (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 27.06.2011, seitdem 394 Mal gelesen



Rein von den Zahlen her gesehen war auch die dritte Zusammenarbeit zwischen Nicolas Cage (Con Air, The Rock) und Produzent Jerry Bruckheimer ein Erfolg, denn bei einem Budget von neunzig Millionen Dollar konnte man mehr als das doppelte wieder einfahren. Trotzdem ist "Nur noch 60 Sekunden" ein sehr mäßiges Remake des 70er Jahre Actionfilms "Die Blechpiraten". Immerhin ist Autor Scott Rosenberg kein 1:1 Abklatsch gelungen, das Remake weist nur sehr wenige Gemeinsamkeiten auf.
So gilt es für den ehemaligen Autodieb Randall "Memphis" Raines (Nicolas Cage) in einer Nacht fünfzig Autos zu klauen, um seinem kleinen Bruder Kip (Giovanni Ribisi) aus der Patsche zu helfen. Der soll nämlich bei Ablauf des Ultimatums von Gangster Calitri (Christopher Eccleston) umgelegt werden. Weiterhin sorgt ein guter Bekannter von Memphis für Probleme, nämlich Det. Roland Castlebeck (Delroy Lindo), der dem Autoknacker endlich das Handwerk legen will.
Einerseits hört sich das Ganze wirklich interessant an, denn fünfzig Luxuskarossen in einer Nacht zu klauen, ist selbst für Memphis und sein Team eine Herausforderung. Andererseits ist "Nur noch 60 Sekunden" moralisch sehr fragwürdig, da die Leidenschaft der Autodiebe sehr offen gezeigt wird. Man gibt den Autos Frauennamen, reißt Witze während man den Reichen ihre Karren klaut und das unglaubwürdige Ende sorgte sogar für eine höhere Altersfreigabe in Deutschland.

Am besten Hirn ausschalten und knapp zwei Stunden Autoaction genießen, doch wo ist die Action geblieben? Regisseur Dominic Sena (Der Letzte Tempelritter, Kalifornia) hat sich hier um viele Charaktere zu kümmern, denn Memphis Team muss dem Zuschauer vorgestellt werden, nebst muss ein bisschen Zeit für den Bruderkonflikt zwischen Memphis und Kip geopfert werden. Und als ob das noch nicht genug wäre, springen da noch Castlebeck und sein unsympathischer Partner Drycoff (Timothy Olyphant) rum, die den Autoknackern immer einen Schritt hinterher hinken. Das Happy End ist zu keiner Zeit in Gefahr und bis der große Diebstahl losgeht, darf man sich immerhin an einer kleinen Keilerei und an einer kurzen Verfolgungsjagd mit einer gegnerischen Bande erfreuen.
Doch ansonsten ist herzlich wenig los, so lässt Sena die Figuren brav ihre Onliner aufsagen, um immerhin die Dialoge dementsprechend aufzupeppen. Ein paar Schmunzler sind auch dabei, doch größtenteils ist es pubertäres Gequatsche.
Was zu unserem Glück noch fehlt ist eine Lovestory und so ist Memphis Ex-Freundin Sway (Angelina Jolie) auch mit von der Partie. Doch die kleinen Plänkeleien reduziert Sena auf das nötigste und hat der Coup endlich mal begonnen, nimmt "Nur noch 60 Sekunden" auch Fahrt auf.

Das klauen der fünfzig Nobelkarossen geht dann ganz gut über die Bühne, inklusive kleinerer Konfrontationen mit der Polizei, wo es leider nie zu einer echten Verfolgungsjagd kommt. Die spart sich Sena für das Finale auf, wo Memphis mit einem Shelby Mustang GT 500E Baujahr 1967 vor einer ganzen Armee von Polizeiautos flüchten muss. Hier gibt es endlich zahlreiche Sachschäden und man bekommt geboten, auf was man schon den ganzen Film lang gewartet hat. Darauf folgt noch ein kleiner Kampf mit Carliti und so darf man den Showdown als gelungen abtun, obwohl der Ausgang der Geschichte jeglichen Klischees entspricht und unglaubwürdig daher kommt.
Der Großteil des Budgets dürfte wohl für die namhaften Darstellern drauf gegangen sein, doch es hat sich gelohnt. Nicolas Cage macht seine Sache gut, aber Robert Duvall, Delroy Lindo, Will Patton, Giovanni Ribisi und Vinnie Jones bereichern den Film ebenfalls. Angelina Jolie sieht zwar schick aus, liefert aber genauso wie Timothy Olyphant nur eine mäßige Leistung ab.

"Nur noch 60 Sekunden" ist schick inszeniert, Trevor Rabins Score klingt gut wie immer und auch die prominente Crew vermag den Zuschauer zu locken. Doch leider verbirgt sich hinter diesem Remake nur ein Durchschnittsprodukt, welches extrem mit Action geizt. Eigentlich geht es nur im Finale ein wenig zur Sache, trotzdem ist ein guter Unterhaltungswert gegeben, richtige Durchhänger kann Sena auch vermeiden.


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