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Pig Hunt - Dreck, Blut und Schweine. (2008)

Eine Kritik von Realjackass (Bewertung des Films: 4 / 10)
eingetragen am 25.02.2010, seitdem 489 Mal gelesen



Gemeinsam mit seiner Freundin und drei Kollegen fährt John über das Wochenende zum alten Haus seines verstorbenen Onkels und damit zurück in seine alte Heimat, ein abgeschiedenes Waldgebiet irgendwo im Hinterland von San Francisco. Dort will sich die Großstadt-Clique die Zeit mit einer gepflegten Wildschweinjagd vertreiben und erfährt alsbald von einigen Ansässigen von der Legende eines riesigen Keilers, dem Ripper, welchem schon einige Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Diesem Gerede schenken John und seine Freunde jedoch kaum Beachtung und widmen sich dem Grund ihres Ausflugs, bis das Idyll jäh von zwei alten Bekannten John's gestört wird. Es dauert nicht lange, bis die Lage eskaliert, einer der Beiden erschossen wird und die fünf Freunde eine ganze Horde rachsüchtiger Hinterwäldler an den Fersen kleben haben. Als ob das noch nicht genügen würde, machen sie auch noch die Bekanntschaft einer wahnsinnigen Marihuana-Sekte, die eben jenen sagenumwobenen Riesenkeiler anbetet und dringend neue Menschenopfer benötigt...


Bei der Ankündigung eines neuen Tierhorrorfilms hält sich die Euphorie innerhalb der Horrorfilmszene für gewöhnlich in Grenzen, hat man doch aus der Vergangenheit gelernt, dass dieses Subgenre einfach schon zu oft mit billigen Trash-Heulern bereichert wurde. Bei dem 2008 gedrehten Pig Hunt war dies jedoch etwas anderes, zeichnete sich hierfür doch kein anderer als James Isaac verantwortlich, der in den letzten Jahren mit Skinwalkers zwar nur einen bestenfalls passablen Werwolf-Film ablieferte, dafür aber die Freitag der 13. Reihe mit Jason X zu einem furiosen Ende brachte. Dass der Mann also in der Lage ist, blutigen und unterhaltsamen Horror auf Zelluloid zu bannen, hat er bereits bewiesen, doch leider ging diese Rechnung bei Pig Hunt nicht auf.

Die Geschichte um fünf Großstädter, die im bewaldeten Hinterland von San Francisco an wahnsinnige Hillbillys, eine barbusige Frauensekte und nicht zuletzt an ein riesiges, Menschenfleisch fressendes Schwein gerät, klingt in dieser Zusammenfassung zwar im wahrsten Sinne noch saucool, ist aber in der finalen Umsetzung über weite Strecken in den Sand gesetzt worden. Dem Film mangelt es sowohl an sympathischen Hauptcharakteren, wie auch an einem nötigen Tempo, um das Interesse des Zuschauers konstant zu erhalten. Für verwirrte Gesichter dürfte auch die Tatsache sorgen, dass Pig Hunt zwar offensichtlich als Tierhorrorfilm verkauft wird, sich großteils aber nur auf die Auseinandersetzung der Städter mit den klischeehaften Rednecks beschränkt. Dies sorgt zwar auch für einen gewissen Unterhaltungswert und gar den einen oder anderen blutigen Moment, doch etwas mehr Screentime hätte man dem 1500 Kilo schweren Monsterkeiler dann doch gewünscht.

Pig Hunt ist ohne Frage auf kurzweilige und anspruchslose Unterhaltung ausgelegt und es wäre unfair zu behaupten, dass er auf dieser Ebene gänzlich versagen würde. Im Gegenteil, im Grunde machen sich innerhalb der 95 Minuten Gesamtlaufzeit kaum ernsthaft langweilige Passagen bemerkbar. Dies alleine gibt dem Publikum im Nachheinein dann aber noch lange nicht das Gefühl, soeben einen guten Film gesehen zu haben. Die Charaktere sind entweder überzeichnet oder absolut blass, die Dialoge reichen hingegen von komisch bis hin zu beschämend. Das größte Problem des Ganzen ist jedoch sicherlich das hilflose dahindümpeln der Story. So wird einem zwar bereits im Titel eine Schweinejagd versprochen, doch mit wirklichem Tierhorror hat Pig Hunt dann lediglich in den letzten 15 Minuten etwas gemein. Diesem Film fehlt somit einfach die Konstante, der rote Faden.

James Isaac versucht sich derweil zwar fleißig an einem sleazigen Image, doch an die alten Grindhouse-Klassiker erinnert Pig Hunt nur in einer Szene, in der einem sinnfrei so viele Brüste um die Ohren gehauen werden, dass es eine wahre Freude ist. Ansonsten lässt der Streifen natürlich auf einen gewissen Splatterfaktor hoffen, nicht zuletzt, weil er hierzulande durch die Prüfung der FSK gerasselt ist, doch auch unter diesem Aspekt bekommt der Zuschauer nichts Weltbewegendes zu sehen. So ist das fachgerechte Zerlegen eines erschossenen Tieres noch das Blutigste, mit dem der Streifen aufwarten kann.

Die Leistung der Darsteller lässt sich dann letztendlich noch kurz in einen Topf werfen, denn sie alle spielen ihre Rollen routiniert und gekonnt, können ihren schablonenhaften Charakteren aber allesamt kaum so etwas wie Wiedererkennungswert verleihen. Wie erwähnt ist dies jedoch nur eines der Probleme dieses trashigen Werks, das sich zwar aufgrund eines gewissen Unterhaltungswerts mit einer Tüte Chips, reichlich Bier und einigen Freunden noch ordentlich abfeiern lässt, das aber unter allen objektiven Gesichtspunkten durchfällt und zu allem Überfluss nicht einmal seinem Titel gerecht wird. Somit kann insgesamt zwar keine Empfehlung, aber immerhin auch keine strikte Warnung vor Pig Hunt ausgesprochen werden, denn B-Movie-Freaks kommen hier sicherlich noch immer auf ihre Kosten.


Pig Hunt
USA 2008, 95 Min.
Freigabe: SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung
Regie: James Isaac

Darsteller: Travis Aaron Wade, Tina Huang, Howard Johnson Jr., Trevor Bullock, Rajiv Shah, Jason Foster, Nick Tagas, Phillip K. Torretto, Les Claypool, Luis Saguar, Marissa Ingrasci, Michelle Redwine


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