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Momma's Man (2008)

Eine Kritik von psychopaul (Bewertung des Films: 9 / 10)
eingetragen am 18.08.2009, seitdem 318 Mal gelesen



In dieser sehr kleinen Indieperle geht es um einen verheirateten Vater, der seine Eltern in New York für ein paar Tage besucht. Zunächst gibt es Probleme mit dem Rückflug, doch schon bald findet der lethargisch wirkende und ebenso aussehende Mann immer mehr Gefallen, wieder zuhause zu wohnen, Mutter kochen zu lassen, die Arbeit zu vergessen, sich an alte Zeiten zu erinnern wie etwa seine unerfüllte Liebe und den Song den er darüber geschrieben hat, alte Comics zu lesen, usw...
Den Kontakt zu seinem "echten Leben", zu Arbeit, Frau und Kind lässt er völlig abreissen und später verlässt er nicht mal mehr das Haus.

Die gewitzte Story und die extrem unaufgeregte feinfühlige, zutiefst authentische Umsetzung ist es, die diesen kleinen Film zu einem der besten Werke des Jahres machen. Am Anfang wunderte ich mich noch, was ein derart billig wirkender Film (diese DV Optik ist meilenweit von den Finessen eines Michael Mann entfernt) auf der großen Kinoleinwand zu suchen hat, doch dem Regisseur Jacobs und dem Hauptdarsteller Boren gelingt es schon bald eine charmante Aura aufzubauen, die den Billiglook völlig vergessen lässt. Dazu passt auch der herrlich schrullige Standort des Films, das Appartement der Eltern (die echten Eltern des Regisseurs!), das enorm mit allen möglichen Geräten und Firlefanz zugepflastert ist und alles andere aussieht als eine gewöhnliche Behausung. Und auch die Eltern selbst, eine höchst fürsorgliche, aber etwas entrückt anmutende Mutter und der bodenständig auftretende, künstlerisch tätige Vater sind sehr originell (gezeichnet?).

Gegen Ende war ich zunehmend begeistert, die Größe dieses kleinen Films tritt immer mehr zutage, kulminierend in den schönen und berührenden letzten paar Szenen. Mit viel Witz erzählt Jacobs in "Momma's Man" davon, wie ein Mensch, der voll im Leben zu stehen scheint, Schritt für Schritt in eine ernsthafte Neurose/Depression schlittert. Nicht ans Handy gehen, auf einen Geschäftstermin scheißen oder im kalten Winter gar nicht rauswollen: Szenen, die vermutlich jeder kennt, die man sehr gut nachvollziehen kann. Und wie man auf diesem Wege in eine völlige Lebenslethargie hineinrutschen kann oder könnte, zeigt der Film überspitzt und gewitzt, aber dennoch realistisch. Ob es Mikey gelingt, sich zu überwinden und der Wohnung seiner Eltern wieder Richtung Frau und Kind den Rücken zuzukehren, sollte jeder Filmfreund selbst herausfinden, so er Gelegenheit bekommt, diesen feinen Film zu sehen.


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