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I Love You Phillip Morris (2009)

Eine Kritik von niklas90 (Bewertung des Films: 2 / 10)
eingetragen am 11.03.2010, seitdem 1287 Mal gelesen



Jim Carrey spielt einen Ehemann und Vater, der nach einer Nahtodeserfahrung beschließt, sich als Schwuler zu outen und einen sehr teuren Lebensstil zu führen. Durch Betrug finanziert er diesen, weswegen er hinter Gittern landet, wo er sich in einen Mithäftling, gespielt von Ewan McGregor, verliebt. Wieder in Freiheit, beginnt er umgehend wieder, mit Lug und Trug Geld zu verdienen, während er seinen Geliebten aus dem Gefängnis holt.

"I love you Phillip Morris" - und dies lässt sich ohne lange Umschweife feststellen - scheitert auf ganzer Linie. Im Wesentlichen lässt sich dies darauf zurückzuführen, dass sich die beiden Regisseure des Films John Requa und Glenn Ficarra, die hier unter der Produktion von Luc Besson ihr Debüt abliefern, scheinbar nicht entscheiden können, worauf sie eigentlich hinauswollen, ja nicht einmal, was ihr Film im Endeffekt eigentlich darstellen soll.

So beginnt "I love you Phillip Morris" wie eine Komödie. Im Schnelldurchlauf werden die Kindheit und das aktuelle Leben der Hauptfigur kurz abgespielt, wobei der eine oder andere Gag platziert wird. Doch bereits bei der Exposition, die allein schon aufgrund ihres enorm hohen Erzähltempos eigentlich der amüsanteste Part des Films sein sollte, ist keine einzige Stelle wirklich lustig, sondern eher bemüht, amüsant zu sein.

Doch dann wird es noch schlechter. Ab der Inhaftierung des Protagonisten kann man sich im Grunde nicht mehr sicher sein, worauf der Film eigentlich hinaus will. Die beiden Hauptdarsteller geben sich alle Mühe, möglichst schwul zu wirken, was mitunter auch zu dem einen oder anderen Lacher führt. Dabei ist es natürlich besonders Jim Carrey, der mimisch zumindest etwas weniger Aufwand als gewohnt betreibt, der immer noch zum Overacting neigt, während Ewan McGregor aber ebenfalls sichtlich bemüht ist, möglichst schwul zu wirken. Doch mit den bemühten Gags und dem überzogenen Spiel der Akteure verkommt die Romanze der beiden Homosexuellen hinter Gittern eher zur Groteske.

Im krassen Gegensatz dazu stehen die Versuche der beiden Regisseure, die Produktion in ein Drama münden zu lassen. Dass es die Macher mit der Romanze, die zunehmend dramatischere Züge annimmt, ernst meinen, wird erst spät klar; viel zu skurril, ausgefallen und damit unglaubwürdig wirkt das ganze Geschehen, zu unnatürlich spielen die beiden Darsteller auf, zu kitschig und unrealistisch wirkt die Liebesgeschichte. Immer dann, wenn der Film versucht, ernstere Zwischentöne anzuschlagen, mit melancholischer Musik daherkommt und einen verzweifelten, gebrochenen Jim Carrey zeigt, wirkt das vollkommen unglaubwürdige Geschehen vielmehr wie seine eigene Parodie, als ein ernstzunehmendes Drama.

Für eine Komödie ist "I love you Phillip Morris" unterm Strich also bei weitem nicht lustig genug, für eine Romanze ist der Film viel zu kitschig, für ein ernsthaftes Drama viel zu unglaubwürdig. Das Projekt setzt sich damit zwischen die Stühle, zumal sich nie so etwas wie ein roter Faden entwickelt, bzw. der Grat zwischen Tragödie und Komödie zu keinem Zeitpunkt auch nur für eine Minute gemeistert wird.  Die zahlreichen Betrügereien und Ausbruchsversuche, die eher zu einem Gangsterfilm passen würden, verstärken diesen Eindruck nur. Erst in der letzten Szene, in der man dann noch die wahre Begebenheit, auf der der Film basiert, an den Kopf geworfen bekommt, wird schließlich deutlich, dass der Umschwung zum Drama tatsächlich beabsichtigt war, doch ein paar Tränendrüsenmomente und melancholische Einstellungen allein sorgen nicht einmal für ein halbwegs solides Drama, wenn man als Zuschauer im Schwulen-Drama/Komödie/Groteske/Romanze (wie auch immer) überhaupt keinen Zugang findet.

Fazit:
Was als langweilige Schwulen-Komödie beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem bemühten Versuch, ein Drama, bzw. eine Tragikomödie aufzuziehen, die auf ganzer Linie an ihrer vollkommen unglaubwürdigen Konstruktion und dem Overacting der Beteiligten, besonders von Carrey, scheitert. So wirkt "I love you Phillip Morris" über weite Strecken ziellos, konfus, ja sogar hilflos.

19%


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