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Invasion der Klapperschlangen, Die (1999)

Eine Kritik von Schnapskartoffel (Bewertung des Films: 3 / 10)
eingetragen am 27.11.2022, seitdem 85 Mal gelesen

Vic Rondelli, der neue Feuerwehrchef der kleinen Gemeinde San Catalano, sieht sich kurz nach Übernahme des Postens mit einem ungewöhnlichen Problem konfrontiert: hochaggressive Klapperschlangen, die durch von dem Bau-Unternehmer Max Farrington getätigte Spreng-Arbeiten aus ihrem Versteck aufgeschreckt wurden, machen die Gegend unsicher und sorgen auch bald schon für die ersten Todesfälle unter den Einwohnern. Da Farrington gerade eine neue Siedlung als Prestige-Projekt aus dem Boden stampft und die negative Publicity fürchtet, kehrt er mit der Unterstützung von Bürgermeister Parker die Gefahr unter den Teppich und verhindert so, dass wirksame Maßnahmen gegen die Schlangen-Plage ergriffen werden. Nur Farringtons Mitarbeiterin Mandy Stratford und der Herpetologe Watkins unterstützen Rondelli bei seinem Versuch, etwas gegen die Reptilien, deren Gift durch eine Mutation fünfzigmal stärker als das von gewöhnlichen Klapperschlangen ist, zu unternehmen… Die Nennung von niemand geringerem als John Carpenter als Co-Drehbuchautor lässt einen aufhorchen und wertet die Credits dieses kleinen TV-Streifens sicherlich auch mächtig auf, doch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Produzenten hier nur ein uraltes Skript mit dem Titel „Fangs“ abgestaubt haben, welches der spätere „Halloween“-Regisseur irgendwann in den frühen 70ern mal als Auftragsarbeit zu Papier gebracht hatte. So auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, schwant dem Zuschauer dann auch schon eher, was ihn bei „Die Invasion der Klapperschlangen“ wohl erwarten wird, nämlich ein Pantoffelkino-genormtes Tierhorrorfilmchen, das niemandem weh tun möchte und deshalb voll und ganz nach Schema F abläuft. Die Handlung, die sich recht schamlos an besseren Vorbildern orientiert, ist darum auch weitestgehend vorhersehbar, die vereinzelt eingestreuten milden Schocks verpuffen wirkungslos, und die übliche Fernseh-Dramaturgie lässt eine tiefgreifende Spannung so gut wie nie zu. Eigentlich schade, denn Regisseur Noel Nosseck hat die Chose nicht ganz so unbeteiligt und ohne Tempo runterinszeniert, wie man es von so manchen anderen TV-Movies her kennt, und die Darsteller bemühen sich ebenfalls redlich, ihren eindimensional angelegten Figuren so etwas wie Persönlichkeit zu verpassen. Größter Pluspunkt des Ganzen ist letztlich aber doch der Einsatz echter Schlangen, die wesentlich mehr hermachen als irgendwelche sterilen CGI-Effekte und nicht nur bei den Phobikern unter den Zuschauern ein gewisses Kribbeln im Nacken auslösen dürften. An der formal biederen, aber immerhin zweckdienlichen Umsetzung gibt es nichts wirklich Augenfälliges zu bekritteln, und die Heuler aus dieser Sparte, die der amerikanische (damals noch) Sci-Fi-Channel um den Dreh rum so rausgehauen hat, waren allemal schlimmer. Wäre da nicht doch noch über zwei Ecken die besagte Carpenter-Connection, könnte man mit „Die Invasion der Klapperschlangen“ also tatsächlich noch ganz zufrieden sein… doch so wird einem lediglich vor Augen geführt, dass auch ein echter Meister des Genres hin und wieder nur mit Wasser kocht, wenn ein leicht verdienter Gehalts-Scheck winkt.

3/10

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