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Wickie und die starken Männer (2009)

Eine Kritik von Dutch_Schäfer (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 02.01.2012, seitdem 445 Mal gelesen

Wickie und die starken Männer (2009)

Wer hat die Serie um den schlauen Wickingersohn Wickie nicht geliebt? Vermutlich haben wir alle keine Folge verpasst und auch heute hat Wickie nichts von seinem Charme eingebüßt und kann auch meinen dreijährigen Sohn noch begeistern. Kein geringerer als Bully Herbig nimmt sich nun dem Stoff an und macht daraus eine Realverfilmung inklusive Fortsetzung. Im Film spielen fast nur Laiendarsteller mit, die vorher in einer Fernsehshow gecastet wurden. Mein Kurzfazit vorweg: lustiger Familienfilm mit tollen Darstellern.

Am Anfang werden uns erstmal die wichtigsten Figuren und das Leben im Wikingerdorf Flake näher gebracht. Recht schnell wird das Dorf vom schrecklichen Sven überfallen und alle Kinder entführt. Klar dass Halvar mit seiner Mannschaft ausrückt um sie wieder zu finden.

Die Story ist sehr geradlinig und einfach gehalten und man darf ja auch nicht vergessen, dass es sich um einen Film vor allem für Kinder handelt. Zumindest hat es so auf mich gewirkt, denn alles wirkt sehr kindgerecht.

Das beste an "Wickie" sind die gecasteten Darsteller, die allesamt einen hervorragenden Job machen und ihren Zeichentrickvorbildern in Sprache und Optik extrem nahe sind. Man erkennt die Figuren sofort, denn sie sind wirklich super getroffen und brachten mich oft zum schmunzeln. Schauspielerisch merkt man keinem an, dass sie eigentlich Laien sind - Respekt. Eine sehr gute und passende Wahl ist Jonas Hämmerle als Wickie, richtig gut der Kleine. Wieder mal eine geile Nebenrolle hat Christoph Maria Herbst erwischt inklusive schönem Make up.

Es macht einfach Spaß zu sehen wie die Welt um Wickie in real aussehen würde und alles wirkt auch authentisch. Nicht vergessen wurde z. B. auch das ewige Gerangel zwischen Ulme und Snorre. Am schönsten anzusehnen ist das Leben in Flake selbst, was ruhig länger hätte sein dürfen, denn recht schnell geht die Reise auf See los. Die weitere Handlung wirkte auf mich nicht ganz 100%tig Wickie plausibel, aber was solls. Es gibt auch einige schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen und die Kulissen können überzeugen. Lediglich die Kamerafahrt über das Schiff wird zu oft ausgepackt.

Negativ ist mir die Figur des spanischen Schreibers gespielt von Bully aufgefallen - nein sie hat genervt. Diese Figur passt nicht in den Film und scheint sich Bully nur herein geschrieben zu haben, um wieder mal vor der Kamera zu stehen - extrem überflüssig bis peinlich.

Insgesamt ein netter Film der vor allem Kindern gefallen wird, aber nur bedingt bei Erwachsenen funktioniert. Für mich als Fan der Zeichentrick Serie war es ganz was besonderes die Helden aus der Kindheit wieder zu treffen, aber für Leute die keinen Zugang zu Wickie haben, wirds schwer. "Wickie" ist als Familienfilm zu sehen und eine faire Wertung schwierig. Ich fand ihn gut, aber nicht perfekt. Trotzdem ein schöner Ausflug in die Vergangenheit.

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