Eine Kritik von LittleMole (Bewertung des Films: 8 / 10) eingetragen am 27.05.2022, seitdem 91 Mal gelesen
10 verdammte Jahre war Gary Hamilton im Steinbruch. Hat Steine geklopft, hat sich von den Wärtern zu Brei hauen lassen, und hat seine Rache geplant an demjenigen, der ihn unschuldig in diese Hölle brachte. Jetzt wird er entlassen, und sein Weg führt ihn zurück nach Drecksnesthausen, wo er mit einem Gewehr in der Hand und einem Herzen voller Hass die Hölle auf Erden erschafft.
Und wer jetzt denkt, dass Gary Hamilton schokoflockig in das traute Städtchen reitet und alles nach Schema F abläuft, der hat nicht mit dem Einfallsreichtum von Antonio Margheriti gerechnet. Anstatt eines Standard-Western all’Italiana gibt es hier eine gesunde Wucht an Gothic Horror mit allen seinen Zutaten. Die Handlung spielt im Wesentlichen in einer einzigen Nacht, Gary Hamilton kann an allen Orten zugleich sein und wird doch nie gefasst, die Männer des schurkischen Acombar beißen schneller ins Gras als sie „Himmel hilf“ sagen können, und eigentlich fehlt nur Barbara Steele zum Glück. Stattdessen hat es Peter Carsten, der in, im gleichen Jahr und vom selben Regisseur gedrehten, DRACULA IM SCHLOSS DES SCHRECKENS gepflegten Grusel verbreitet, und in beiden Filmen gleich eindrucksvoll rüberkommt.
Der Wind weht und heult, eine Kirchturmglocke bittet zum Tod, und wenn der geisterhafte Gary Hamilton zum Tanz mit dem Sechsschüsser bittet, dann treffen sich Dracula und Django in der Stadt des Todes. Eine perfekte Mischung aus Western und Gothic, spannend und gruselig zugleich. Genial!
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