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Blind Side - Die große Chance (2009)

Eine Kritik von Black_Revy (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 02.11.2010, seitdem 1009 Mal gelesen



Völlig zurecht ging dieses Jahr der Oscar in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" an Sandra Bullock. Bisher hielt ich Bullock für eine eher zweitklassige Schauspielern, die ab und zu mal in einem relativ guten Film mitspielen durfte. Doch in Blind Side zeigt sie, dass sie doch tatsächlich schauspielern kann und dass auch noch aus 100%iger Überzeugung. Die Story erinnert ein klein wenig an Forrest Gump und The Green Mile zugleich : Großer schwarzer Junge, der etwas unterbelichtet wirkt, wird von einer reichen und erfolgreichen Frau (Sandra Bullock) zunächst aus Mitleid mit nach Hause genommen. Im Laufe des Films entwickelt sich eine unfassbar intensive Bindung zwischen Leigh und "Big Mike". Zwar spielt Sandra Bullock mit ihrer überzeugenden, traumhaften und echt-wirkenden Art alle an die Wand, doch auch die Nebendarsteller sollte man nicht außer Acht lassen. Insbesondere Katy Bates zeigt mal wieder eindrucksvoll, als lustige "demokratische" Nachhilfelehrerin, warum sie zu den besten Schauspielerinnen Hollywoods gehört. Auch Quinton Aaron muss man wirklich loben für seine tolle Darbietung. Zwar kommt er lange nicht an die grandiose Darbietung von Tom Hanks (Forrest Gump) oder Michael Clark Duncan (John Coffey in The Green Mile) heran, aber dafür dass er noch ein recht unbekannter und unerfahrener Schauspieler ist, macht er seine Sache erstaunlich gut. Was mir ein wenig gefehlt hat waren die dramatischen Momente. Es gibt zwar schon die ein oder andere Szene, die richtig ans Herz geht, doch leider sind diese Szenen sehr gering gehalten. Der Film beschränkt sich dann leider viel zu sehr mit dem Football-Thema, ohne dann noch weiter auf Leigh und "Big Mike" und dessen Mutter weiter einzugehen. Trotzdem ist der Film für jeden Film-Fan empfehlenswert, die Filme lieben, die ans Herz gehen. Ein Forrest Gump, oder gar ein Rain Man sollte man hier allerdings nicht erwarten.


Fazit : Schwarze, Weiße, Republikaner, Demokraten, Reiche, Arme und das alles unter einem Dach. Dieser Film führt wirklich einiges zusammen ohne dabei zu pauschalisieren oder zu propagieren. Daumen hoch dafür!


8/10


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