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Moon Warriors (1992)

Eine Kritik von movieguide (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 30.07.2007, seitdem 1403 Mal gelesen



„Moon Warriors“ ist ein erstklassiges Fantasyabenteuer von zwei der außergewöhnlichsten Filmemacher Hongkongs. Martial Arts Ikone Sammo Hung, bekannt als Multitalent vor und hinter der Kamera, versucht sich hier als Regisseur eines klassischen Fantasyabenteuers um Liebe, Freundschaft und Verrat. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von Ching Siu-Tung, der wie kein anderer das Bild moderner Wuxia Streifen prägte.

„Moon Warriors“ ist ein hervorragender Beweis für die Schönheit des asiatischen Kinos und gehört zu den besten Schwertkampffilmen in historischer Kulisse. Der Streifen erschein seinerzeit auf der Höhe der erfolgreichen New Wave Welle Anfang der 90’er, die sich eben auch durch herausragende Schwertkampfaction und Drahtseilspektakel auszeichnete. Keine Frage, dieser Film gehört zu den schönsten Genrebeiträgen dieser Dekade und unterstreicht außerdem Sammo‘s ungeheure Wandlungsfähigkeit. Es ist kein Geheimnis, Sammo Hung gehört zu den größten Multitalenten Asiens. Entweder überzeugt er auf der Leinwand trotz Körperfülle als schlagkräftiger Kampfmaschine oder durch seine Vielseitigkeit hinter der Kamera. „Moon Warriors“ ist ein exzellentes Beispiel für Letzteres. Sammo beweist Einfüllungsvermögen und verzichtet gänzlich auf Klamauk, ein Umstand der für seine Person ungewöhnlich, hier aber mehr als passend ist.

Die Handlung des Films ist zwar an klassische Mythen und Legenden aus der Sagenwelt Chinas angelehnt, basiert aber nicht auf einer überlieferten Erzählung. Dem Unterhaltungswert schadet es in keinem Fall, denn die klassischen Motive die hier erzählt werden kennt man auch von anderen prominenten Vertretern dieses Genres.
Im Vordergrund steht der Kampf zweier Brüder um den kaiserlichen Thron. Der jüngere Bruder vertreibt den rechtmäßigen Thronerben Yen Ling (Kenny Bee) und lässt ihn verfolgen. Yen Ling schafft es in einem verschlafenen Fischerdorf unterzutauchen, nachdem ihm der Dorfbewohner Fai (Andy Lau) vor den kaiserlichen Truppen retten konnte. Yen Ling bittet Fai seine zukünftige Braut (Anita Mui) ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Auf der Rettungsmission kommen sich beide aber näher als geplant und entwickeln Gefühle füreinander. Wird Fai seine Loyalität zu Yen Ling für die Liebe aufs Spiel setzen?

„Moon Warriors“ hat viele Qualitäten, die sich schon bei der Wahl der Darsteller zeigt. Mit Andy Lau und Kenny Bee konnten zwei außergewöhnliche Charakterdarsteller für die Hauptrollen gefunden werden, die sich trotz hohen Erzähltempos ohne Probleme in die Herzen der Zuschauer spielen können. Andy Lau bekommt obendrein noch tierische Unterstützung von einem Orka Wal und repräsentiert seine einfache Art zu Leben und Natürlichkeit. Das der Film am Ende nicht mit epischer Charakterentwicklung aufwarten kann, liegt in erster Linie an der verdammt kurzen Laufzeit. Besonders die Gefühlsebene kommt zwischen den Actionszenen deutlich zu kurz, weshalb die emotionelle Entwicklung der Figuren nicht immer ganz glaubhaft ist. Das wird besonders deutlich bei Maggie Cheung, die als Attentäterin eigentlich den rechtmäßigen Thronerben umbringen soll, es letztlich aufgrund ihrer Gefühle nicht übers Herz bringt.

Neben den bereits oben erwähnten männlichen Darstellern überzeugt „Moon Warriors“ auch durch starke Frauenrollen. Mit Anita Mui und Maggie Cheung sind zwei wirklich gute Schauspielerinnen mit an Bord, die sowohl mit Schwert als auch mit Herz überzeugen können. Umso trauriger, das die außergewöhnliche Anita Mui 10 Jahre später einer Krebserkrankung erlag.

Was „Moon Warriors“ von anderen Vertretern des Swordplay-Film abhebt, ist vor allem die exzellente Bilderflut aus der Hand von Kameramann Arthur Wong. Wie nur wenige Kollegen seiner Zunft besitzt er ein außergewöhnliches Talent Geschichten in schönen und epischen Bildern zu erzählen. Die Motive reichen von wunderschönen Landschaftsaufnahmen bis zu atemberaubenden Tempelanlagen und Fischersiedlungen. Die visuelle Pracht von „Moon Warriors“ gleicht einige inhaltliche Schwächen locker wieder aus und hebt den Film aus optischer Sicht auf eine Stufe mit den Arbeiten von Peter Pau.

Die Brillanz der Bilder zeigt sich auch in den superben Actionszenen, choreographiert von Ching Siu Tung und Corey Yuen Kwai. Beide sind Meister ihres Fachs, was sie hier einmal mehr unter Beweis stellen. Die Kampfszenen sind allesamt erstklassig umgesetzt und besitzen eine außergewöhnliche Ästhetik im Ching Siu Tung Stil. Wirklich erstklassig ist beispielsweise das Klingenduell zwischen Anita Mui und Maggie Chung, welches an Rasanz und Dynamik zu den Höhepunkten in Ching Siu Tungs Laufbahn gehört. Klar darf da natürlich auch eine gute Portion Wirework nicht fehlen, was in Anbetracht des fiktiven Charakters aber auch keineswegs stört.

Fazit:
Kurzes und rasantes Fantasyepos mit grandios inszenierten Schwerkampfduellen. Wem bereits die "Swordsman" Saga zusagte, der dürfte auch hier wieder seine helle Freude haben. Ching Siu Tung & Sammo Hung ergänzen sich als Duo hervorragend, das Ergebnis spricht für sich. Etwas mehr hätte es am Ende aber schon sein dürfen, aufgrund der kurzen Laufzeit wirkt die Geschichte ein kleinwenig gehetzt. Sei es drum, großes Wuxia Kino!


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