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Schloß im Spinnwebwald, Das (1957)

Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 25.11.2015, seitdem 420 Mal gelesen



Macbeth als japanischer Alptraum

Akira Kurasawa hat nicht nur ein paar der besten Filme aller Zeiten gemacht, gehört in die ewige Top-10 der Filmregisseure & war ein bemerkenswerter Künstler - er hat auch Shakespeare so verstanden, wie kaum ein Zweiter, die Werke des englischen Schreiberlings einzigartig mit seiner eigenen, feudalen Welt Japans verschmelzen lassen. Das zeigt neben "Ran" vor allem "Throne of Blood" - oder ausnahmsweise auf deutsch mal cooler klingend "Das Schloss im Spinnwebwald".

Kurasawas ganz eigene & extrem atmosphärische, gruselige Macbeth-Interpretation, strotzt nur so vor Selbstvertrauen & Stilbewusstsein des Regisseurs. Er ist sich sowohl Shakespeares zentralen Aussagen wie auch der (kriegerischen wie spirituellen) Geschichte seines Landes bewusst & lässt diese beiden Elemente meisterhaft verschmelzen. Unverkennbar Macbeth (Prophezeiung, Mord, Wahnsinn), aber auch unverkennbar Japan, unverschämt opulent, genial Kurasawa. 

Neben der faszinierenden Darstellung Mifunes als Macbeth bzw. hier Washizu, die selbst Fassbenders diesjährige Darstellung nochmal übertrifft, ragen vor allem die massive Ausstattung & die traumgleiche Atmosphäre, samt gruseligen Waldgeistern, erdrückendem Nebel & theatralischem Make-Up,  heraus. Aus dutzenden anderen Shakespeare-Verfilmungen, aus japanischen Kostümfilmen, aus Kriegsfilmen - man kennt alles, nur so gut halt nicht. Und daher auch zu recht eine der meist gelobtesten & geliebtesten Shakespeare-Verfilmungen. Vielleicht gerade weil man sich nicht Wort für Wort & Tat für Tat an die Vorlage hielt & was Eigenes, Wahrhaftes schuf. 

Manchmal etwas zäh & (mit Absicht!) aufgesetzt im theaterähnlichen Schauspiel - aber trotzdem ein Ereignis von Film, eine bleibende Erfahrung mit Tiefsinn & von purer Schönheit. Mit Sicherheit nicht mein liebster Film der japanischen, enorm vielseitigen Ikone, aber über Qualität lässt sich nicht streiten! Wenn die Geister aus dem Nebel mit tiefen Stimmen ihre Prophezeiungen flüstern, kann man nicht anders als paralysiert & begeistert zu Staunen!

Fazit: eine der besten Shakespeare-Verfilmungen aller Zeiten & typisch Kurasawa - ein Meisterwerk & soo verdammt atmosphärisch!


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