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Sh! The Octopus (1937)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 08.10.2021, seitdem 144 Mal gelesen



Kennt ihr das, wenn ihr euch beim Video/DVD/StreamingandChill-Abend schwer einen unter die Kante gedübelt haben, weil bezüglich Rummachen gerade nichts lief und am nächsten Morgen beim besten Willen nur noch Fragmente vom Film zum Bier im Gedächtnis verblieben sind?
Möglich, dass das gar keine Fragmente sind – möglich, dass ihr „Sh! The Octopus“ gesehen habt.

Dieses filmische 1937er „Hupfheimer Jungferngärtchen“ von einem Double-Bill-Füller hat gerade mal schlanke 55 Minuten Taillenumfang und versorgt den Konsumenten mit dem Gefühl, Produzenten und Crew hätten auch vornehmlich einen drauf gemacht und versehentlich das Drehbuch verloren, just als die erste Klappe fiel. Daraufhin seien alle Darsteller in die Kneipe gegangen und nur alle paar Stunden ans Set gekommen.

Im Wesentlichen geht es um eine Gruppe von Leuten, die in einer dunklen und stürmischen Nacht (nee, echt jetzt diesmal) in einem Leuchtturm zusammen trifft. Da hätten wir zwei Seeleute, zwei schusselige Polizisten, eine aufgelöste Wissenschaftlertochter, einen Maler, eine Nanny, eine Blondine und den Wissenschaftler himself. Am Rande des Plots ist zu erfahren (oder zu überhören, das geht hier Arm in Arm), dass es um irgendeinen hammerstarken und ziemlich neuen SoundSo-Strahl oder Ähnliches geht, aber das ist nicht so wichtig, denn die Anwesenden sind allesamt Täter und Opfer in Person und diese Tatsache ist der eigentliche Motor des Plots.

Niemand hier ist in der Folge derjenige, der er vorgibt, zu sein, mal von den Deppen in Uniform abgesehen, die die sonst auf Schmunzelnebenrollen arrivierten Hugh Herbert und Allen Jenkins hier im besten Bühnenmodus geben. In der Folge gibt es Leichen, die von der Decke baumeln; Geheimtüren, Geheimtreppen, Geheimverliese unter dem Turm. Und als Krönung zwei Oktopusse!
Einer ist ein schrecklich finsterer Verbrecher, den niemand kennt – der andere ist…ein Oktopus!
Ein Riesenkranke, der in den Kavernen unter dem Turm bzw. im umgebenden Meer vor sich hin blubbert und zu den unpassensten Momenten zum Fenster herein grabbelt oder die Türen von zumacht, wenn man sie am dringendsten benötigt, weil man raus will.

Da jeder hier minimum eine Extra-Identität mit sich führt, wechselt der Plot dann auch alle sechs Minuten die Stellung, wird dann aber meistens gleich wieder fallen gelassen, weil es ständig extralange Comedy-Nummern aus Großvaters Slapstickkiste gibt, von der klassischen wandernden Kerze auf der Schildkröte, die den Podex erhitzt bis zum Krakenfight mit einer übertrieben wassergefüllten Taucherausrüstung.
Das hat jetzt leider kein „Hellzapoppin“-Niveau, genügt aber, um sich zu fragen, welche Färbung die Pillen hatten, die die Autoren wohl genommen haben.

Man darf natürlich über die – vollkommen wirre – Auflösung des Geschehens bloß kein Wort zu viel verlieren, besser sollte man sich diese Stunde auf Youtube einfach mal gönnen.
Allerdings hat sogar dieser durchgeknallte Käse aus der Quickie-B-End-Verwertung seine 10 Sekunden, die diverse Filmhistoriker in ihren seligen Kindertagen dazu gebracht haben, sich ein letztes Mal einzuscheißen, bevor der Flaum am Kinn sproß. Auch wenn es zu so einer Wirkung heute natürlich nicht mehr reicht: der Demaskierungseffekt des Bösewichts ist einer der ganz großen Make-Up-Effekte der Filmgeschichte, funktionierte nur auf Schwarz-Weiß-Film und kann auch heute noch vorurteilsfrei bewundert werden (wer mag schaue sich nur die paar Sekunden auf einem bekannten Videoportal an).

Ansonsten eine Kuriosität um der Kuriosität willen (und ein Quasi-Remake des Film „The Gorilla“), die so knülle ist, dass ich sie einfach lieb haben musste. Flotte 6/10.


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