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Verfluchtes Amsterdam (1988)

Eine Kritik von Blade Runner (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 08.03.2005, seitdem 1722 Mal gelesen



Aus Holland kommen Käse, Holzschlappen, Windmühlen, Tulpen, aber nur selten gute Filme. Das Mekka für Konsumenten softer Drogen war für dem Filmegucker jedenfalls selten ein Wallfahrtsort. Einer der ganz wenigen niederländischen, international erfolgreichen Regisseure ist Dick Maas. Der unter anderem auch für die „Flodder“ verantwortliche Filmemacher schaffte es zumindest kurzfristig sogar nach Hollywood, um dort mit „Down“ ein völlig überflüssiges und auch desaströs misslungenes Remake seines Fahrstuhlhorrors „The Lift“ in Szene zu setzen. „Verfluchtes Amsterdam“, das bereits 1988 entstand, aber auch heute noch nicht altbacken wirkt, ist wohl sein bestes Werk.

In den Kanälen von Amsterdam treibt ein meuchelnder Taucher sein Unwesen, der nachts sich seine Opfer ins Wasser holt und später blutig zur Schau stellt. Inspektor Eric Visser (Huub Stapel, der in den „Flodder“ – Filmen, wie auch in „The Lift“ mitwirkte) ist der dortige Prototyp des Badass-Bullen und wird mit dem Fall betraut. Der in Scheidung lebende, seine Tochter allein aufziehende Mann beendet einen Ladenüberfall mal nebenher, zeigt sich fast durchweg respektlos, hört nicht auf gutgemeinte Ratschläge und glänzt durch Eigensinn.

„Verfluchtes Amsterdam“ ist eigentlich ein sehr formelhafter Thriller, der seine Stärke eben aus dem Schauplatz Amsterdam und Maas atmosphärischer Inszenierung bezieht. Der auch von Maas komponierte Score sorgt dabei für schweißtreibende Angst. Dabei ist das Rezept einfach wie simpel: Jede Nacht den geheimnisvollen Mörder jemanden umbringen lassen und tagsüber die Polizei im Dunkeln tappen lassen, während Visser noch eine Romanze zugestanden bekommt.

Nun ist dieses nächtliche Amsterdam aber schon für sich nicht gerade einladend: Die dunklen Kanäle, die verwinkelten Gassen und die dreckigen Hinterhöfe. Aber wenn sich zudem auch noch ein Killer herumtreibt, überlegt man sich die nächste Stippvisite noch mal.
Bei all dem Gruselvergnügen vergisst Maas nicht augenzwinkernden Humor und grandiose Actionszenen einzubauen. Die minutenlange Bootsverfolgungsjagd durch die Kanalsysteme ist da sicherlich als Highlight zu nennen. „Verfluchtes Amsterdam“ hat technisch klar internationales Niveau und zeichnet sich auch sonst, besonders nachts, durch atmosphärische Schauplätze aus.

Nur schade, dass der Plot (Drehbuch übrigens auch von Maas) dabei nie Schritthalten kann. Das Tappen im Dunkeln seitens der Polizei und das Unterdrucksetzen seitens der Vorgesetzten sind genauso einfallslos, wie die später an den Haaren herbeigezogene Identität des Killers. Ich für meinen Teil bevorzuge jedenfalls Thriller, in denen man im Verlauf des Films den Killer auch erraten kann. Die Horrorschiene zum Schluss sorgt zwar noch mal für ordentlich Gänsehaut, schadet aber dem ansonsten sich weitestgehend realistisch ablaufenden Film in Punkto Glaubwürdigkeit.


Fazit:
Dank seines hohen Tempos garantiert „Verfluchtes Amsterdam“ gut 106minütige, spannende und gruselige Unterhaltung, die kleine Logikpatzer besitzt und hinsichtlich des Plots leider nur Altbekanntes rekapituliert. Die hier besonders nachts in den schummrigen Gassen Amsterdams anzutreffende Atmosphäre, hinterlässt jedoch seine ganz eigene Marke beim Zuschauer. Für die Niederlande ist so ein großer Film sicher ein Highlight. Schwarzhumorig, linear und klasse inszeniert. Respekt an die Käsköppe!


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