Eine Kritik von A Retro Kinski (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 14.05.2011, seitdem 1104 Mal gelesen
Der Inhalt wurde hier ja an anderer Stelle gut wiedergegeben. Ich habe den Film völlig unabhängig vom kultigen Original bewertet da ich von dieser Art der vergleichenden Bewertung nicht viel halte und dem Film eine unabhängige Chance geben wollte.
Leider hat er mich nicht ganz überzeugt ist aber trotzdem auf jeden Fall für Genrefans und Gewaltfreaks eine Empfehlung. In den ersten 45 Minuten nervt der Film leider durch vieles Rumgeschreie und hektische Abläufe so dass man Täter und Opfer fast gar nicht mehr auseinanderhalten kann und will. Auch besteht dadurch keinerlei Möglichkeit sich mit den Opfern zu identifizieren und so verfolgt man das Geschehen trotz der vordergründigen Härte recht emotionslos.
Zugutehalten muss man dem Film die wirklich kompromisslose Umsetzung auch brachialster Szenen und es werden wirklich keine Gefangenen gemacht und auch mögliche Sypmathieträger auf brutalste Weise und ohne zu zögern umgebracht. Trotzdem geht das Geschehen noch weitgehend an einem vorbei und reisst einem wegen des hektischen Geschreies, der teils völlig unnachvollziehbaren Handlungen der Opfer und der Eindimensionalität der ach so bösen Täter nicht wirklich mit.
Dies ändert sich als MUTTER auf den Plan tritt. Nun werden die psychologischen Tiefen aufgezeigt welche in der Täterfamilie schlummern und auch die Vorgeschichte angedeutet und man wird langsam mit dem Film warm. Dies liegt auch an dem extrem guten Acting der Mutter, gespielt Rebecca de Mornay, die hier nicht vordergründig die Böse spielt, sondern eine von Muttergefühlen, Sadismus und beschützendem Familienoberhaupt geprägten Frau die eigentlich nie irgend jemanden etwas Böses tun will, aber andererseits mit extremster Gewalt alles durchsetzt was Ihrer Familie zu Gute kommt.
Die Gewaltspirale dreht sich im Laufe der nun einsetzenden Kämpfe um die Kontrolle im Haus der Opfer in ungedachte Höhen und überschreitet für den ein oder anderen Blockbuster Seher sicherlich die Grenze des Zumutbaren. In konsequenter Slashermanier beginnt nun ein unbarmherziges Gemetzel bei dem kein Auge trocken bleibt. Hier soll nicht zu viel verraten werden aber die Konsequenz mit der dies hier umgesetzt wird beeindruckt.
Das ganze mündet in ein furioses Finale mit zum Film passenden Ausgang der hier nicht verraten werden soll. Die Spannung die im 2. Teil des Films wirklich zunimmt soll noch erhalten bleiben. Alles in allem wegen dem 1. nervigen Teil für mich kein Meisterstück, aber letztlich dann doch spannende und aufreibende Unterhaltung mit schönem Ende.
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