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Omega-Mann, Der (1971)

Eine Kritik von Blade Runner (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 19.09.2003, seitdem 3434 Mal gelesen



Wenn man von „Der Omega Mann“ hört, erwartet man einen nostalgisch anmutenden, atmosphärischen Endzeitfilm der Sonderklasse. Charlton Heston hatte nach seinem Ausflug zu den Affen wohl Gefallen an pessimistischen Zukunftsvisionen gefunden und war in Folge nicht nur als letzter Mensch (Omega Mann) sondern auch als Detektiv (Soylent Green) tätig.

So beginnt Boris Sagals Film hübsch atmosphärisch und zeigt Neville, wie er durch eine verlassene Großstadt Amerikas düst. Nirgends eine Menschenseele, dafür reichlich Müll auf den Straßen und hin, bedrückende Stille und wieder ein vertrockneter Toter. Zwecks Wagentauschs wird das nächste Auto geknackt und man fragt sich, ob die einzige Figur weit und breit, in alltäglichen Selbstgesprächen versunken, nicht selbst schon dem Wahnsinn verfallen sein könnte. Warum auf einmal die Panik vor der Dunkelheit? Des Rätsels Lösung ist eine verschworene Gemeinschaft, die allem Fortschritt abgeschworen hat, im Gevatter Tod Style Heston auf dem Heimweg die Hölle heiß macht und auch ansonsten recht finster eingestellt ist. Was bleibt einem aber auch übrig, wenn man todkrank ist und der Sonnenschein zu quälen beginnt?

Erst in der zu einer Festung umgebauten Luxuswohnung Nevilles wird in Flashbacks erläutert, dass während eines Krieges zwischen Russland und China (eben, die bösen Kommus) biologische Kampfstoffe zum Einsatz kamen, die das Problem der Überbevölkerung recht schnell lösten. Warum aber nun einige in Sekunden sterben, während andere Wochen brauchen, bleibt genauso ungeklärt, wie die Tatsache unlogisch, dass Neville einen Hubschrauberabsturz überlebt, sich das Serum injiziert, ohne auch nur ein Tröpfchen zur Analyse übrig zu lassen.

Die täglichen Streifzüge Hestons durch die Häuserschluchten sind atmosphärische Highlights: Freiheit und Jagdlust auf seine Häscher, ein bisschen Morgengymnastik, ein Leben in Luxus und horrende Relikte der Vergangenheit in Form verstaubter Leichen. Was will man mehr? Ruhe vor den bleichen Nachbarn in schwarz, die des Nachts schon mal wild herumzündeln, spontane Bücherverbrennungen starten oder nach Heston rufen, der die Störenfriede nicht sonderlich freundlich von dannen schickt. Fans können so lästig sein. Besonders dann, wenn sie in dir den letzten Überlebenden einer fehlerhaften Vergangenheit sehen.

So weit so gut, die apokalyptische Vision funktioniert, der Held ist einigermaßen tauglich und die Bösewichte bieten als wirre Sekte ein exzellentes Horrorszenario. Trotz der inzwischen leichten Staubschicht gibt es klaustrophobische Atmosphäre en masse, da man um jede Ecke linsen muss, ob da nicht ein Heino-Abkömmling wartet.

Doch als Neville bei einem seiner Streifzüge einer weiteren schwarzen Überlebenden Marke „Foxy Brown“ über den Weg läuft sinkt das Niveau bedenklich. Nicht nur das Heston oben ohne, seine Brusthaare zeigend. durchs Grüne wuselt, er lässt sich auch noch überrumpeln, um sich hier von „Der Familie“ zum ersten Mal ans Kreuz nageln zu lassen, wovon Foxy nebst Ex-Medizinstudenten ihn diesmal noch befreien können, um ihn nach erfolgreicher Flucht ins Gebirge zu führen, wo „Unsere kleine Farm“ auf Endzeitniveau geboten wird, die ersten Mitglieder aber auch schon kränkeln. Was also tun? Genau, den lieben Onkel spielen, mit einer wirren Maschine und seinem eigenen Blut eine Mixtur basteln und Junior gesund spritzen. Nebenher wird noch politcally correct mit der Schwarzen gepimpert und eine idyllische Zukunft gesponnen, in der man es sich so richtig gut gehen lassen will. Da aber die Jugend von damals nicht hören konnte, man noch etwas Spielzeit brauchte und die bösen Jungs in den schwarzen Kutten auch noch mal Präsenz wollten wird daraus nichts.

Fazit:
Der Beginn lässt auf einen hochklassigen Science Fiction Film hoffen, bei dem von der Atmosphäre, über Schauspieler und Figuren bis zu den Sets alles richtig gemacht wurde. Doch bei der Einführung weiterer Menschen geht das Niveau auf Grund, da das Gebotene vorhersehbar und unbefriedigend ist, Charaktere sich wieder jeglicher Logik verhalten und das Ende ein schlechter Witz ist.


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