Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 1 (2011)
Eine Kritik von Graveworm (Bewertung des Films: 3 / 10) eingetragen am 01.07.2012, seitdem 344 Mal gelesen
Nun ist er da der erste Teil des langerwarteten „Twilight“ Finales „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 1“. Der Vorgänger Teil 3 war ja Dank der leicht selbstironischen Präsentation durchaus ansehbar, von daher war ich schon neugierig welche Richtung das Ende der Saga einnehmen wird (die Bücher habe ich nicht und werde ich auch nicht lesen). Doch leider fiel man wieder in alte Muster zurück.
Endlich ist es soweit. Schnarchi und Bella geben sich das Jawort und sind überglücklich. Also auf in die Flitterwochen und es mal ordentlich krachen lassen. Leider aber wird Bella ungewollt schwanger und das obwohl sie noch immer als Mensch umher schlurft. Und das ist auch das größte Problem, denn das Vampirbaby wächst schneller als normal und es steht mal wieder nicht gut um Bella. Also ab nach Hause zu den Cullens, die ihr Hilfe versprechen. Auch Jacob lässt sich daraufhin wieder blicken und ist hin und hergerissen, ob er nun Bella helfen soll das Kind zu bekommen oder lieber verspachteln sollte.
Klingt ja gar nicht mal so gut. Jepp. „Bis(s) …“ geht ordentlich einen Schritt zurück. Alles wird bierernst präsentiert und letztlich wandeln alle auf den gleichen Schmalzpfaden wie eh und je. Jacob ist hin und hergerissen. Edward hat Angst Bella etwas anzutun und Bella schaut treudoof durch die Botanik. Dabei möchte ich gar nicht absprechen, dass im Buch die Charakterzeichnungen stärker ausgeprägt sein mögen als im Film. Nur hier kriegt man jedenfalls bei so viel Blabla die Krise.
Die erste halbe Stunde passiert jedenfalls so gut wie nichts. Alles wirkt ewig langgezogen und man wird das Gefühl nicht los, dass hier auf ganz dreiste Weise versucht wurde unbedingt einen Zweiteiler aus dem letzten Buch rauzuhauen. Eine private Urlaubsdiashow hat jedenfalls mehr Charme als diese öde Schmonzette. Ist der Bauch erst einmal dick, wird es aber nicht viel besser. Durch wirre Logik winden sich alle Charaktere hin und her und so wirklich etwas zu sagen hat niemand. Die Mitglieder des Cullen Clan stehen wieder nur dumm in der Ecke rum, die Werwölfe sind erst gut drauf, dann nicht, dann eher so halb - och ne.
Die Action wurde zugunsten der Romantik in jedem Fall deutlich zurückgenommen, weshalb der Film mehr als die anderen das schmachtende weibliche Publikum ansprechen dürfte. Zum Finale gibt es zwar einige Wölfe zu bewundern, aber die Action ist so dunkel gedreht und schnell geschnitten, dass man nichts mitbekommt (vielleicht auch besser so).
Schauspielerisch hat sich auch nix getan. Kristen Steward glotzt durch den Film wie eine Sexpuppe nach Feierabend und Robert Pattinson kann immer noch kein Charisma versprühen. Nur Wolfman Taylor Lautner bringt solide Leistungen auf die Leinwand. Aber ehrlich gesagt hätte ich auch nichts anderes erwartet.
So bleibt eigentlich nur zu sagen, dass der Film weder besonders romantisch, lustig, actionreich oder gar gruselig ist. Er ist einfach eine Frechheit auf Zelluloid gebannt. Natürlich endet der Fetzen in einem von Anfang an vorhersehbaren Cliffhanger und es bleibt nur zu hoffen, dass das tatsächliche Finale, etwas mehr zu bieten hat.
Fazit: Bisher schlechtester Teil der Vampirromanze. Ein Teil ohne alleinige Daseinsberechtigung, der nur auf das Finale ausgelegt wurde und dafür definitiv viel zu lang ist. Na dann bis(s) Teil 4.2.
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