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Snow White & the Huntsman (2012)

Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 17.09.2012, seitdem 1267 Mal gelesen



Eine weitere Zusammenarbeit zwischen Regisseur Rupert Sanders und Kristen Stewart dürfte inzwischen vom Tisch sein, nachdem ihr Seitensprung wochenlang die Boulevard-Presse beherrschte. Das erklärt im Nachhinein allerdings die Besetzung von Stewart als Schneewittchen, denn auch wenn die Frau durchaus eine markante, zart-feminine Seite besitzt, ist sie als Snow White so treffend besetzt wie es ein Uwe Ochsenknecht als James Bond wäre.

Sanders wagt eine Frischzellenkur des Grimmschen Klassikers, was phasenweise eher an „Herr der Ringe“ erinnert und mächtig düster daherkommt: Die böse Königin Rovenna (Charlize Theron) hat mit einer List die Macht ergriffen und lässt einen Jäger (Chris Hemsworth) die entflohene Stieftochter suchen. Bald schon sind beide gemeinsam auf der Flucht vor den Soldaten der Königin, bis sie bei den acht Zwergen landen…

Eine geschlagene Stunde wartet man auf die Kleinwüchsigen (u. a. Ray Winstone, Toby Jones und Bob Hoskins), die bei diesem Road Movie ohne Road mit weniger lustigen Sprüchen mitmischen, als es der finsteren Geschichte gut getan hätte. Besonders der dunkle Wald mit seinen Fangästen, Fledermäusen und Moorgebieten driftet arg ins Morbide ab, aber auch einige Gefechte sind recht martialisch, wenn auch nicht übermäßig blutig ausgefallen.

Leider sind die Figuren durchweg flach gezeichnet. Snow White war zwar jahrelang ohne Kontakt zur Außenwelt im Turm eingesperrt, kann kurz nach ihrer Flucht aber bereits tadellos auf einem Pferd galoppieren, ein Schwert amazonenhaft schwingen und das Messer zücken, was dem Huntsman zweifelsohne besser zu Gesicht steht. Doch auch der erhält nicht mehr Tiefe als das Trauma der ermordeten Frau, gleiches gilt für sämtliche Randfiguren. Selbst der bösen Königin werden keine Facetten eingeräumt und auch das angepeilte Love Interest verkommt zu einem Nebenfaktor ohne Nährwert.

Was die Inszenierung deutlich aufwertet ist die visuelle Komponente mit einigen Spezialeffekten, an denen es rein gar nichts auszusetzen gibt. Elfenmännchen, ein großer Troll oder Blumen die zu Schmetterlingen werden, können sich ebenso sehen lassen wie die vielfältigen Landschaften. Auch erwähnenswert sind die makellosen Make-up Effekte, welche hauptsächlich bei Theron zum Einsatz kommen und nicht gerade im geringen Maße dazu beitragen, die urigen Kerle noch heruntergekommener aussehen zu lassen.

Nur kommt die Geschichte nie so recht in Fahrt und wirkt zu episodenhaft vorgetragen. Was es mit dem sich trollenden Troll auf sich hat, bleibt so ungewiss wie der Auftritt eines weißen Hirsches und auch der legendäre Spiegel der Königin sieht eher aus wie ein China-Gong, welcher nur zweimal zum Einsatz kommt. Darüber hinaus strahlt die Erzählung keinerlei Wärme aus, sie offenbart keine Seele, was selbst für eine moderne Interpretation eines Märchens nahezu unverzeihlich ist.

Etwas merkwürdig ist auch die angesprochene Besetzung, denn Stewart wirkt stets wie unter Drogen auf den nächsten Schuss wartend und entsprechend ausdruckslos, Theron performt derweil oftmals drüber, nur Hemsworth überzeugt mit vollem Körpereinsatz und leicht zynischen Nuancen.

Und die hätten dem Streifen im Gesamtbild eher nach vorne gebracht, als die etwas unentschlossene Erzählweise, die sich zwischen trostloser Moorlandschaft und kitschigem Feen-Idyll oftmals nicht entscheiden kann und deshalb nur schwer Suspense schüren kann.
Glücklicherweise ist latent Bewegung im Spiel, sind die Kulissen abwechslungsreich und die optische als auch die akustische Komponente überzeugend ausgearbeitet. Märchenliebhaber sollten den Streifen dennoch eher meiden, denn außer dem Grundgerüst bleibt nicht mehr viel übrig vom Grimmschen Charme des Originals.
5 von 10


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